Expertengespräch theater anders denken mit Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura

 © david baltzer/bildbuehne.de © david baltzer/bildbuehne.de

Mi, 20.06.2018

19:00 Uhr – 21:00 Uhr

Goethe-Institut Tokyo, Saal

In der Reihe „theater anders denken“ stellen wir außergewöhnliche Ansätze zeitgenössischer Theaterarbeit vor. Im Rahmen des Themenschwerpunkts 1968 laden wir Theaterschaffende ein, die in ihren Arbeiten ideologische Radikalität und politische Partizipation reflektieren.
 
Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura setzen sich in ihren Arbeiten mit nicht zuletzt politisch motivierter Gewalt und der Radikalisierung von Ideologien auseinander. In Form des Dokumentartheaters observieren sie soziale wie politische Ereignisse. Der historische Fakt wird dabei ausgedehnt zum fiktiven Raum, in dem Handlungsmöglichkeiten einzelner Akteure ausgelotet und weiter gedacht werden. Die zeitliche Distanz, die diesen Stoffen ganz natürlich eingeschrieben ist, wird durch Perspektivwechsel aufgebrochen und in die Gegenwart wie Reflektion des Betrachters gerückt. Gegenstand ihres aktuellen Projekts ist die Japanische Rote Armee und deren Verknüpfungen mit der DDR.

Moderiert wird das Gesrpräch von Hidanaga Ootori, Theaterkritiker.
 
Hans-Werner Kroesinger (geb. 1962) begann bereits während seinem Studium am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen eine Tätigkeit als Dramaturg und Regieassistent von Robert Wilson. Er führt seit 1993 eigene Inszenierungen auf, sowohl an renommierten deutschen Theatern, wie dem Berliner Ensemble und dem HAU, als auch auf internationalen Festivals.
 
Regine Dura arbeitet seit ihrem Filmstudium an der Hochschule der Künste Berlin freischaffend im Bereich Spiel- und Dokumentarfilm, für die European Film Academy und Wim Wenders Produktion in Berlin sowie als Filmkuratorin und Jurymitglied. Als Regisseurin hat sie 2012 den Dokumentarfilm “White Blood/Weißes Blut“ realisiert.

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