Kunstfestival Tobias Rehberger bei der Oku-Noto Triennale

Tobias Rehberger: Something Else is Possible © Photo courtesy: Oku-Noto Triennale Executive Committee

So, 22.10.2017

Suzu, Ishikawa-Präfektur

Abseits der großen Verkehrsadern, an der nördlichen Spitze der Noto-Halbinsel in Westjapan, befindet sich die Küstenstadt Suzu. Vom 3. September bis zum 22. Oktober  2017 wird dort erstmals die "Oku-Noto Triennale" veranstaltet. Etwa 40 japanische und internationale Künstler verwirklichen Projekte, welche die Spezifik dieser Region zwischen reicher lokaler Kulturtradition und Bevölkerungsschwund reflektieren.

Von deutscher Seite wird – mit Unterstützung des Goethe-Instituts Tokyo – Tobias Rehberger teilnehmen. Rehbergers oft großformatige Installationen und Environments, die Elemente der Alltagskultur in neue Dimensionen und Kontexte übersetzen, haben ihn als Grenzgänger zwischen Bildender Kunst, Architektur und Design weltweit bekannt gemacht. Im Jahr 2009 wurde er auf der Biennale in Venedig für seine Arbeit „Was Du liebst, bringt Dich auch zum Weinen“ mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.

Bei der Oku-Noto Triennale wird Rehberger in der Nähe der ehemaligen Bahnstation Takojima eine farbenprächtige Metallstruktur errichten. Sie verweist auf eine stillgelegte Bahnlinie, die früher hier verlief und an die Zeiten erinnert, in denen in Suzu noch der Tourimus boomte. Beim Blick durch ein Teleskop, das inmitten der Struktur platziert ist, wird der Betrachter ein bunte Neonschrift sehen: Something else is possible. Mit dieser Botschaft erschließt Tobias Rehberger dem Standort einen neuen Deutungshorizont und skizziert Zukunftspotentiale gegen eine düstere Niedergangsprophezeiung. So wird seine Struktur zu einem Symbol der Wechselströmungen, denen die Region schon immer ausgesetzt war.

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