Lutz Dammbeck

Lutz Dammbeck ©Lutz Dammbeck

Die Arbeiten des Bildenden Künstlers und Filmemachers Lutz Dammbeck nehmen in der aktuellen deutschen Kunst- und Kulturszene eine einzigartige Position zwischen den künstlerischen Genres und zwischen den beiden politischen Systemen Deutschlands ein.

Geboren 1948 in Leipzig, studiert Dammbeck von 1967-72 an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst Grafik und Buchgestaltung. In den ersten Jahren seines künstlerischen Schaffens ist er als Maler und Grafiker wie auch im Bereich Animationsfilm tätig, unter anderem für die ostdeutsche Filmproduktionsgesellschaft DEFA. Ab den 1980er Jahren integriert Dammbeck in seine Animationsfilme zunehmend Fotografien, Non-Camera Animationen und Archivmaterial und leitet damit seine Hinwendung zum Dokumentarfilm ein. Aufgrund seiner experimentellen Formensprache und kritischen Aufarbeitung politisch kontroverser Themenfelder gerät er immer wieder in das Visier der SED-Führung. 1986 übersiedelt Dammbeck aus der DDR nach Hamburg, wo er bis heute lebt.

Sein Hauptwerk „Herakles Konzept“ (1981-2011) verbindet Malerei, Film, Collagen, Installationen, Musik und Tanz und ist als Gesamtkunstwerk zu verstehen. Im Rahmen des Herakles-Konzepts entstehen eine Reihe großformatiger Dokumentarfilme, die sich im Sinne einer „Archäologie der Erinnerung“ mit den Verbindungslinien zwischen Kunst, Macht und Wissenschaft auseinandersetzen. Anlässlich der Japanpremiere seines neuen Dokumentarfilms „Overgames“ wird Lutz Dammbeck einen Workshop in Tokyo leiten und bei einem Symposium zu Gast sein.

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