Filmprogramm:
„Switch“ (1966, 16mm [Digital])
“Screen” (1967, 16mm [Digital])
“Film“ (1968,16mm [Digital])
„Box” (1968, 16mm [Digital])
In den 60er Jahren als legendärer Hippie bekannt, machte sich Shuzo Azuchi Gulliver seit den 70er Jahren einen Namen als genreübergreifend arbeitender Künstler – aktiv in den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie, Performance und Installation. Im Zentrum des Abends stehen Gullivers Filme aus der zweiten Hälfte der 60er Jahre. Diese Arbeiten hinterfragen auf radikale Weise, wie Zeit und Form durch die Kamera in 24 Bildern pro Sekunde auf Film gebannt werden und wie durch die Elemente ‚Licht‘, ‚Projektor‘, ‚Leinwand‘ und ‚Betrachter‘ ein Seh-Raum erzeugt wird. Sie unterziehen damit die Struktur und Funktionsbedingungen des Mediums Film einer grundlegenden Prüfung. Im Rahmen dieses Prozesses entstehen nicht nur völlig neue Ausdrucksformen, sondern auch Ereignisse, die die Prinzipien des Mediums Film umfassend ins Wanken bringen. Im Goethe-Institut werden „Switch“ und „Box“ als Live-Performances zu sehen sein.
Nach der Performance Künstlergespräch mit Shuzo Azuchi Gulliver
Shuzo Azuchi Gulliver wurde 1947 in Shiga geboren. Nach einer Mitgliedschaft bei dem in Kansai ansässigen Künstlerkollektiv „PLAY“ zog er im Jahr 1967 nach Tokyo und begann, experimentelle Filme und Performances zu kreieren. Sechs Jahre später begann er mit seinem Projekt „Vertrag des Körpers“, basierend auf der Idee, seinen eigenen Körper in 80 Teile zu gliedern und Verträge für die Aufbewahrung der Einzelteile nach dem Tod des Künstlers zu schließen. Seit den 80er Jahren werden seine Werke in vielen Ländern Europas ausgestellt. 2010 wurde eine Soloschau seiner Werke unter dem Titel „EX-SING“ im „The Museum of Modern Art Shiga“ präsentiert.
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