Der Regisseur Christoph Schlingensief machte sich zunächst durch Low-Budget Filme wie „Das deutsche Kettensägenmassaker“ oder „United Trash“ als Provokateur und respektloser Kritiker des „Neuen Deutschen Films“ einen Namen. Um seine Ausdrucks-möglichkeiten zu erweitern und die direkte Interaktion mit dem Publikum zu forcieren, suchte er unermüdlich nach neuen Herausforderungen, und wandte sich dabei zunehmend Live-Medien wie Theater, Happening und dem Fernsehen zu. In öffentlichen Räumen realisierte er groß angelegte Aktionen wie den Wahlkampf der von ihm mitbegründeten politischen Partei „Chance 2000“ bei dem unter dem Motto „Wähle Dich selbst“ Menschen mit den unterschiedlichsten sozialen Hintergründen für den Bundestag kandidierten. Sein letztes Großprojekt, das Operndorf Afrika in Burkina Faso erlebte seine Grundsteinlegung im Jahr 2010. Schlingensief verstarb im August desselben Jahres im Alter von 49 Jahren.
2011 wurde bei der Biennale in Venedig der deutsche Pavillon, der Arbeiten von Christoph Schlingensief präsentierte, mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
Die Filmreihe beim Imageforum Festival gibt einen breiten Überblick über das vielfältige Schaffen des Ausnahme-Künstlers Schlingensief.
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