Workshop, Präsentation und Gespräch Stilllive

Stilllive © Yuki Kobayashi

Sa, 07.09.2019

Goethe-Institut Tokyo, Raum 314/315

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Workshop (auf Einladung):
Mo, 2.9..- Fr. 6.9.
 
Präsentation (öffentlich):
Sa., 7.9.
14:00 - 16:00      Performances
17:00 - 18:00      Öffentliches Feedback
18:15 - 19:30      Gespräch: „Gender und Sexualität in Japan“


Sprecher*innen (Öffentliches Feedback / Gespräch "Gender und Sexualität in Japan):
Natsumi Araki (Kuratorin / Assoziierte Professorin, Tokyo University of the Arts), Akiko Mizoguchi (Kunstwissenschaftlerin), Junya Utsumi (Kurator)


„Stilllive“ ist eine Plattform für Performance Art, die von dem Künstler Yuki Kobayashi ins Leben gerufen wurde. Unter dem Thema „Gender und Sexualität“ veranstaltet Stilllive im Goethe-Institut Tokyo einen einwöchigen Workshop, der sich mit dem Potential analoger Ausdrucksformen und der politischen Dimension des Körpers vor dem Hintergrund einer zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche auseinandersetzt. Zum Abschluss des Workshops findet eine öffentliche Präsentation der Performances der von Kobayashi eingeladenen Workshopteilnehmer*innen statt, sowie ein Feedbackgespräch und eine Gesprächsrunde zum Thema „Gender und Sexualität in Japan“.
 
„Stillive“ zielt darauf ab, einen Raum für die Entstehung neuer, auf die aktuelle Gegenwart bezogene Performance Art zu erschließen und begleitend dazu eine Plattform für die kritische Reflexion der erarbeiteten Performances herzustellen. Daher werden die Ergebnisse des Workshops zum Abschluss im Rahmen einer öffentlichen Gesprächsrunde von Gästen aus dem professionellen Kunstbetrieb ausgewertet und mit aktuellen Entwicklungen in der japanischen Gesellschaft in Bezug gesetzt.

 
Stilllive
   
„Still“ ist die historische Referenz zur Geschichte des Gegenstands; „lll“ ist ein Zustand zwischen den Zeiten, in denen der Gedanke Handlung wird; „Live“ ist der zündende Moment, wenn ein Künstler hier und jetzt performt.
Biographien der Sprecher*innen:

Yuki KOBAYASHI (Konzept, Projektleitung)

Der in Japan geborene Bildende Künstler und Performance-Künstler nutzt seinen Körper im Sinne eines geschlechtsneutralen plastischen Objekts, durch das er ethnische und sexuelle Stereotype hinterfragt und sowohl den restriktiven Charakter wie auch die Fluidität dieser Stereotype zum Ausdruck bringt. Er produziert Performances, die die Bedeutung der menschlichen Existenz in einer Welt erforschen, in der Freiheit und Gleichberechtigung ungesichert und durch gesellschaftliche Codes reglementiert sind. Seine künstlerischen Aktivitäten sind nicht nur auf die Bildende Kunst beschränkt, sondern erstrecken sich auch auf Arbeiten für die Bühne und Film.
 
Teilnehmer*innen Feedback und Gesprächsrunde „Gender und Sexualität in Japan“:
 
Natsumi ARAKI

Kuratorin und assoziierte Professorin an der Tokyo University of the Arts. Sie erwarb einen Bachelor of Arts im Fachbereich Literatur an der Keio University und einen Master of Arts im Fach Museumsstudien an der Leicester Universität. Als Kuratorin der Mitaka  City Arts Foundation (1994-2002) und des Mori Art Museums war sie an der Organisation zahlreicher Ausstellungen und museumspädagogischer Programme beteiligt. Sie kuratierte unter anderem die Ausstellungen “Odani Motohiko: Phantom Limb,” “Go-Betweens: The World Seen through Children,” “Dinh Q. Lé: Memory for Tomorrow,” und “Roppongi Crossing 2016: My Body, Your Voice.” Für die Ausstellung “Go-Betweens” wurde sie mit dem 26. Ringa Art Encouragment Prize und dem 10. Western Art Foundation Prize ausgezeichnet.
 
Akiko MIZOGUCHI

Nach ihrer Tätigkeit beim Spiral / Wacoal Art Center erwarb sie einen Doktortitel in Visual und Cultural Studies (Mentor: Douglas Crimp). Ihre Bücher „Theorizing BL as a Transformative Genre: Boys Love Moves the World Forward” (2015) und “Theorizing BL as a Transformative Genre (“Dialogue” Edition) - Visiting the Sites Where Boys Love is Born” (2017) wurden 2017 mit dem Sonderpreis “Sense of Gender” der Japanese Association for Gender, Fantasy and Science Fiction ausgezeichnet. Im Bereich der Bildenden Kunst veröffentlichte sie unter anderem „In Flux: Eight Japanese Artists in the Aftermath of 3.11 Quake”, Women Studies Quarterly, 2011, und den Aufsatz „Felix Gonzales Torres“ im Katalog zur Ausstellung “Love’s body – art in the age of AIDS“. 

Junya UTSUMI
Geboren 1990 in Tokyo. Derzeit Kurator beim Koganecho Area Management. 2018 Abschluss seines Studiums im Fachbereich „Arts Studies and Curatorial Practices” an der Graduate School of Global Arts der Tokyo University of the Arts. Preisträger des Larus-Preises. Interesse an internationalen Ausstellungsprojekten sowie Fragen von Gender und Politik. Er war Mitglied des kuratorischen Teams des Koganecho Bazaar 2018, Ko-Kurator bei „Switchroom“ (Tokyo Art Fair 2018), und Initiator der Filmvorführung von  „S/N“ (Dumbtype) mit anschließendem Gespräch an der International Christian University, Tokyo, 2017.
 
 



 

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