Theater "Im Herzen der Gewalt" - Gastspiel der Schaubühne Berlin

im Herzen der Gewalt © Schaubühne Berlin

Do, 24.10.2019 –
Sa, 26.10.2019

Tokyo Metropolitan Theatre, Ikebukuro

im Herzen der Gewalt

Buch: Édouard Louis, Regie: Thomas Ostermeier

Zum Tokyo Festival, das im Jahr 2016 ins Leben gerufen wurde, ist dieses Jahr die Schaubühne Berlin mit der Produktion „Im Herzen der Gewalt“ in der Inszenierung von Thomas Ostermeier eingeladen.

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Der Produktion liegt der Roman „Histoire de la violence“ des jungen französischen Autors Édouard Louis zugrunde. In diesem autobiographischen Roman formuliert er mit der Rekonstruktion einer traumatischen Nacht, die er verbringen musste, eine ebenso persönliche wie gesellschaftlich durchdringende Analyse über das Erwachsenwerden, Begehren, Homosexualität, Migration und Rassismus und macht in der Stimmenvielfalt der Reaktionen auf das ihm angetane Verbrechen gesellschaftlich verdrängte Formen der Gewalt hörbar. Thomas Ostermeier adaptierte gemeinsam mit Édouard Louis den Roman für die Bühne als deutschsprachige Erstaufführung.
 
Édouard Louis wurde 1991 in Picardie geboren. Er studierte bei Didier Éribon Soziologie an der École normale supérieure in Paris. Sein autobiographischer Debütroman »Das Ende von Eddy«, in dem er von seiner Kindheit und Flucht aus den prekären Verhältnissen eines nordfranzösischen Dorfes erzählt, sorgte 2015 für großes Aufsehen. Das Buch wurde zu einem internationalen Bestseller und machte Louis zum literarischen Shootingstar. Sein zweiter Roman »Im Herzen der Gewalt« erschien 2016 und wird derzeit verfilmt. Édouard Louis' Bücher erschienen bisher in 30 Ländern. „Qui a tué mon père (Wer hat meinen Vater umgebracht)“ (2018) wurde dieses Jahr auch von Stanislas Nordey inszeniert.
 
Thomas Ostermeier, geboren 1968 in Soltau, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Von 1996 bis 1999 war er künstlerischer Leiter der Baracke am Deutschen Theater Berlin und ist seit 1999 Regisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Er inszenierte außerdem bei den Salzburger Festspielen, beim Edinburgh International Festival, beim Festival d‘Avignon, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an den Münchner Kammerspielen. Thomas Ostermeier erhielt u. a. den Europäischen Theaterpreis 2000 und war mit vielen Inszenierungen beim Berliner Theatertreffen vertreten. 2011 erhielt er in Venedig den Goldenen Löwen der Theaterbiennale für sein Lebenswerk.  2018 erhielt e er das Bundesverdienstkreuz für sein kulturpolitisches Engagement.
 
Gastspiele in Japan: „Nora“ von Henrik Ibsen (2005), „Feuergesicht“ von Marius von Mayenburg (2005), „Ein Volksfeind“ von Henrik Ibsen (2018)

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