Online-Gespräch, Lesung u.a. Förderprojekt des Internationalen Hilfsfonds 2020 für Organisationen in Kultur und Bildung

Kokoro_Janos_Cegledy

Folge 1, Sa.17.10.
Folge 2, Mi. 28.10.
Folge3, So. 01.11.
Folge 4, Sa. 21.11.
Folge5, So. 29.11
Folge 6, Fr. 4.12.
Folge 7, Sa. 26.12.

Auf Initiative des Goethe-Instituts und des Deutschen Auswärtigen Amts wurde im Sommer 2020 ein Internationaler Hilfsfonds eingerichtet, um Organisationen aus Kultur und Bildung im Ausland in der Corona-Pandemie schnell zu unterstützen. Von September bis Dezember 2020 werden nun Mittel in Höhe von mehr als drei Millionen Euro an über 140 Projekte ausgezahlt.
 
Beworben hatten sich mehr als 440 ausländische Organisationen aus Kultur und Bildung in 75 Ländern. Das Auswärtige Amt stellte die Grundfinanzierung von drei Millionen Euro zur Verfügung, die S. Fischer Stiftung und die Robert Bosch Stiftung stellten zusätzliche Mittel bereit, ebenso wie das Goethe‑ Institut, das den gesamten Fonds mit einem mehrköpfigen Team koordiniert. Die Förderauswahl trafen mehrere Jurys. Teil des Hilfsfonds‑Konsortiums sind auch das Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), die Deutsche UNESCO‑Kommission, die Stiftung Mercator sowie die Siemens Stiftung, die in diesem Rahmen eigene Akzente setzen.
 
Die japanische NPO Tokyo Holocaust Education Research Center veranstaltet mit Fördermitteln des Hilfsfonds eine Veranstaltungsreihe in sechs Folgen zum Thema Erinnerungskultur mit Onlinegesprächen, Lesungen u.a. .
 
Folge 1, Sa. 17.10, 20:00-22:00
"Erinnerungsarbeit vor Ort - Bericht aus einer KZ Gedenkstätte" (Onlinegespräch)
Mina Nakamura, derzeit Studentin an der Humboldt-Universität Berlin, führt seit 2017 Besuchergruppen durch das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen (heute Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen). Sie gibt einen Einblick in den Geschichtsunterricht an deutschen Schulen und erörtert ihre Perspektive auf die komplexen Probleme im Prozess der Überlieferung von Geschichte.
Teilnahmegebühr: 1.000 Yen , maximal 80 Teilnehmer*innen (Kostenlose Teilnahme für Schüler*innen und Studierende)
 
Folge 2,  Mi. 28.10, 20:00-22:30
"Demonstrieren lernen im Schulunterricht?!" (Onlinegespräch)
Theater als Mittler von Zivilkultur – Beispiele aus Deutschland
Anne Paffenholz, Theaterpädagogin und Referentin des Theaterfestivals „Politik im Freien Theater“, erörtert das Potential des Theaters als Medium für junge Menschen zum Verständnis gesellschaftlicher Probleme.
Teilnahmegebühr: 1.000 Yen (Kostenlose Teilnahme Schüler*innen und Studierende sowie für Theatermacher), Anmeldung: Peatix
 
Folge 3, So. 01.11, 14:00-17:00
Warum errichtet man Denkmäler? Holocaust- und Weltkriegs-Gedenken - und was das mit unserer Zukunft zu tun hat​  (Onlinegespräch)
Überall in Deutschland stößt man auf Denkmäler und Gedenkstätten. Auch in Japan bleiben viele Kriegsschauplätze erhalten. Prof. Yuji Ishida (Universität Tokyo), Forscher der neueren deutschen Geschichte, und Motomi Murota, freie Autorin, stellen solche Orte vor und fragen, welche Rolle die Denkmäler/Gedenkstätten jetzt, 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, noch spielen.
Teilnahmegebühr: 1.000 Yen (Kostenlose Teilnahme für Schüler*innen und Studierende), Anmeldung: Peatix

Folge 4, Sa. 21.11, 20:00-22:00
Der "Memory Walk" in Frankfurt
Frankfurt am Main ist eines der wichtigsten Zentren des Finanzwesens und der Wirtschaft in Deutschland. Zugleich ist die Stadt als Geburtsort von Anne Frank und Johann Wolfgang von Goethe bekannt. Der japanische Historiker und Pädagoge Hiroto Oka lebt seit 30 Jahren in Deutschland und ist Autor des Buches  „Deutschland, das sich gegen das Vergessen wehrt“. Im Rahmen der Veranstaltung führt Oka die Teilnehmer*innen online zu verschiedenen Gedenkstätten in Frankfurt.
Teilnahmegebühr: 1.000 Yen (Kostenlose Teilnahme für Schüler*innen und Studierende), Anmeldung: Peatix

Folge 5, So. 29.11., 13.00-
Online-Lesung des Theaterstücks „Die Ermittlung“ von Peter Weiss, ins Japanische übersetzt von Tatsuji Iwabuchi
Livestreaming auf YouTube (kostenlos, Anmeldung auf Peatix)
1963 beginnt in Frankfurt der erste Auschwitz-Prozess, der das Geschichtsverständnis nachhaltig verändern sollte. Fast 20 Jahre nach der Niederlage wissen viele Deutsche nämlich nichts von Auschwitz. Der Prozess ändert das. - Heute, im Jahr 2020, 75 Jahre nach dem Krieg, ist die deutsche Geschichte und ihre Aufarbeitung ein Mahnmal auch für junge Menschen in Japan: Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann nicht verstehen, was im Jetzt und morgen passiert.
(Nach einer Pause von 30 Minuten beginnt um 14.30 Uhr ein Gespräch, das sich insbesondere an junge Zuhörer*innen richtet.)

Folge 6, Fr. 4.12., 20:00-23:00
Herausforderungen der Geschichtsüberlieferung im 21. Jahrhundert  (Onlinegespräch)
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschäftigt uns nicht nur das zunehmende Verblassen der Erinnerung, sondern auch die Corona-Krise, in der wir eine tiefgreifende Verlagerung der Kommunikation auf Online-Medien erleben. Wie können wir im 21. Jahrhundert Erinnerungen weitergeben, ohne die Orte der Geschichte unmittelbar physisch zu erleben?
Referentin: Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin, NS-Dokumentationszentrum, München
(gemeinsame Veranstaltung mit THE LEADS ASIA)
Teilnahme ist kostenlos.

Folge 7, Sa. 26.12., 20:00-22:00
Erinnerung  für die Zukunft, in der wir zusammen leben (Onlinegespräch)
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden bis zu 15 Millionen Deutsche aus den deutschen Ostgebieten und Osteuropa vertrieben. Viele von ihnen flüchteten in den westlichen Teil Deutschlands. Auf der Flucht fielen bis zu zwei Millionen Menschen Plünderungen, sexueller Gewalt und Morden zum Opfer. Wie wird heute in Deutschland über die Erinnerung an diese deutschen "Opfer" und die "Täterschaft" im Nationalsozialismus gesprochen?
Referentin: Atsuko Kawakita, Assoziierte Professorin, Tokyo University
Teilnahmegebühr: 1.000 Yen (Kostenlose Teilnahme für Schüler*innen und Studierende)

Weitere Details unter folgendem Link:
NPO Tokyo Holocaust Education Resource Center.

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