Symposium
Alternativkulturen bewahren

Archive der Protest-, Freiheits- und Emanzipationsbewegungen
© Goethe-Institut Tokyo

Archive der Protest-, Freiheits- und Emanzipationsbewegungen

Bibliothek des Goethe-Instituts Tokyo

Protest, Freiheits- und Emanzipations- und Alternativbewegungen prägen die Gesellschaft eines Landes nachhaltig. Um die Quellen von sozialen und Oppositionsbewegungen auch für zukünftige Generationen und zur zeitgeschichtlichen Analyse zu bewahren und fortzuschreiben, spielen Originaldokumente wie  Pamphlete, Fotografien, Newsletter oder auch Webquellen eine unerlässliche Rolle. Doch diese Primärquellen der Protestbewegungen finden selten Eingang in öffentliche Archive und ihre Existenz ist keineswegs gesichert. Es bedarf vor allem dem Engagement der Zivilgesellschaft, zur Überlieferung von Gedächtnis-Sammlungen „von unten“ beizutragen.

Impulsgeber für gesellschaftliches Engagement und Vertreter herausragender Sammlungen aus Deutschland und Japan und hinterfragen den Beitrag der Zivilgesellschaft zur Überlieferungssicherung von Wissen als Gemeingut. Das Symposium richtet sich an Akteure und Interessenten zivilgesellschaftlichen Engagements.
 
Dr. Rainer Sprengel
geboren 1960, absolvierte sein Studium in Sozialwissenschaften an der Université Nancy II in Frankreich (1986) und an der Universität Hannover in Deutschland (1988), Dr. phil. in Sozialphilosophie (1994). Anschließend war er zehn Jahre in staatlichen Bibliotheken und zivilgesellschaftlichen Informationsarchiven tätig. Außerdem engagierte er sich im Bereich Zivilgesellschaft und Bürgerschaftliches Engagement (Ehrenamt, Spendenwesen, Stiftungen). Seit 2015 ist er Leiter des Arbeitsbereichs Information und Kommunikation (IuK) des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE)in Berlin und freiberuflicher Experte für Bürgerschaftliches Engagement und Philanthropie.
 
Izumi Hirano

geboren 1963, im März 1986 machte sie ihren Abschluss in Germanistik an der Sophia Universität und arbeitete zwei Jahre später als Bankkauffrau. Nachdem sie von 2000 bis 2001 als Assistentin der Fernostkorrespondenz bei der Süddeutschen Zeitung gearbeitet hatte, war sie anschließend am Zentrum für Sozialforschung der Saitama Universität angestellt und organisierte Aufzeichnungen über Bürgerbewegungen. 2010 schloss sie erfolgreich ihren Master an der Gakushuin Universität für Geistes- und Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt in Archivwesen ab. Anschließend wurde sie akademische Forscherin an Rikkyo Research Center for Cooperative Civil Societies. Dort ist sie zurzeit als Archivarin tätig und arbeitet an der Erhaltung und Offenlegung von Archiven für zivile Bewegungen.
 
Shoko Uchida
geboren 1970, ist eine der Stellvertreterinnen von Pacific Asia Resource Center (PARC). Sie absolvierte Soziologie an der Keio-Universität. Durch den Einfluss der Anti-Atomkraft-Bewegung nahm sie in den 1980er Jahren an der Bürgerbewegung teil. Schon früh beschäftigte sie sich mit den Problemen an Schulen wie zum Beispiel Mobbing und ist seit 2001 eine Mitarbeiterin bei PARC. Zusammen mit Frau Yoko Kitazawa, Mitbegründerin von PARC, setzte sie sich mit Handel, Investitionen und Schuldenproblemen auseinander. Seit 2010 führte sie die Untersuchung der Freihandelsabkommen, wie TPP, die Antragsbewegung der Staaten und internationalen Organisationen, und die Bürgerkampagnen durch. Sie ist eine Angehörige des internationalen NGO-Netzwerks TPP Watch. Zudem beteiligt sie sich an Bürgerbewegungen in den USA, Neuseeland, Australien und Malaysia.
 
 Yu Wada
geboren1976, 2005 absolvierte er den Master für Soziologie an der Keio Universität. Danach war er Honorarprofessor an der Hosei Universität und forschte nebenbei für die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft. Jetzt ist er als Professor an der Rikkyo Universität in der Abteilung für Bildung und Literatur tätig. Außerdem ist er Direktor des Geschlechterforums.

Wissenschaftliche Publikationen:
„Gedanken über die Nachkriegszeit – von Maruyama Masao bis Karatani Koujin“ (Herausgegeben mit: Oi Akai, Ousono Makoto, Mikojima Ken)
„Ich werde die reale Welt nicht aufgeben – Für alle, die denken, dass sich die Gesellschaft nicht verändert.“ (Herausgegeben mit: Kulturelle Laborzeit)
 

Details

Bibliothek des Goethe-Instituts Tokyo

7-5-56 Akasaka, Minato-ku, 2. Stock
107-0052 Tokyo

Sprache: Japanisch-Deutsch
Preis: Eintritt frei, Anmeldung erforderlich

03-3584-3201 bibliothek-tokyo@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe 1968 - Zeitenwende: Zur Aktualität des Protestes .