1. Vortrag mit Videovorführung von B. Manchev/ 2. Diskussion mit Y. Kobayashi, F. Hoshino und B. Manchev 1. The Darkness of the Poem
2. The End of the Ends, or the Future of Art

Hijikata and his double ©Boryana Pandova

Do, 25.05.2023

19:00 Uhr

Goethe-Instituts Tokyo, Saal

Goethe-Institut Tokyo


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Am 25.05. um 19 Uhr hält Boyan Manchev, Philosoph und Professor an der Neuen Bulgarischen Universität (Sofia) und an der Universität der Künste (Berlin) einen Vortrag mit Videoausschnitten unter dem Titel „The Darkness of the Poem. Hijikata and his Double“. Im Anschluss gibt es eine Gesprächsrunde mit den Philosophen Yasuo Kobayashi, Futoshi Hoshino und Boyan Manchev zum Thema „The End of the Ends, or the Future of Art“.

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Der Vortrag "The Darkness of the Poem. Hijikata and his Double" präsentiert eine synthetische Version von Boyan Manchevs künstlerisch-philosophischem Gedichtband „Dark Poem“. Der Gedichtband wurde von der experimentellen Notationsform "Butoh-fu" des Butoh-Pioniers Tatsumi Hijikata inspiriert, sowie von der Fotoserie "Kamaitachi", die in Zusammenarbeit zwischen dem Fotografen Eikoh Hosoe und Hijikata entstand..

Tatsumi Hijikata führte völlig neue Körpertechniken und Möglichkeiten der Sprache in die Kunst ein, die auf Antonin Artauds Visionen eines ‚Theaters der Grausamkeit‘ basieren. Die bulgarische Theatergruppe Metheor, bei der Manchev mitwirkt, hat in den letzten zwei Jahrzehnten in eine ähnliche Richtung gearbeitet: Die Beschäftigung mit radikalen künstlerischen Praktiken, die als Erforschung der Möglichkeiten (und Grenzen) des Körpers, der Sprache, von  theatralen Techniken und Formen der Existenz an sich verstanden werden, bezieht sich auf Hijikatas Ansatz. Boyan Manchevs Vortrag, in dessen Rahmen Videoausschnitte aus der Performance „Hijikata and his Double“ von Metheor gezeigt werden, beschäftigt sich mit den Beweggründen, den Mustern und der schillernden Exzentrik dieser Experimente.
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Das Gespräch The End of the Ends, or the Future of Art ist eine philosophische Reflexion über die Verbindung zwischen radikaler Kunst, Philosophie und Politik, bei der das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Heute, wo die phantasielose Besessenheit vom Ende (das Ende der Kunst, das Ende der Geschichte, das Ende der Welt) selbst die Grenzen ihrer historischen Gültigkeit erreicht hat, werden die Sprecher*innen, ausgehend von den radikalen Erfahrungen von Künstlern und Philosophen der1960er und 1970er Jahre, folgende Fragen diskutieren: Was ist eine Rebellion des Körpers? Was ist eine radikale Erfahrung? Ist radikale Kunst noch möglich? Können wir uns Kunst und Philosophie noch als transformative Kräfte vorstellen? Können Kunst und Philosophie die Welt zum Guten verändern? 
 
Die Veranstaltung stellt die dritte Phase des künstlerischen Projekts „Dark Poem. Hijikata and his Double“ vor, eine Zusammenarbeit der Künstlergruppe Metheor, der EU-Japan Fest Foundation und des Programms Legacy of Plovdiv - European Capital of Culture. Das Projekt wurde in Plovdiv - Europäische Kulturhauptstadt 2019 uraufgeführt. Es umfasst die Veröffentlichung des Gedichtbandes „Dark Poem“ (2019), sowie die Performances „Hijikata and his Double“ (2019) und „The Samurai from the North“ (2020) sowie den Videofilm „Daruma“ (2021).

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