Die Künstlerin Mai Endo erkundet die Beschaffenheit von Frauenbildern der Gegenwart und Vergangenheit, indem sie diese selbst performt und disparate Elemente auf überraschende Weise neu zusammensetzt.
In ihrer 2015 realisierten Installation und Performance „I am a feminist“ konfrontierte sie einander widersprechende Frauenbilder, einerseits ein Video-Reenactment von Picassos berühmtem Gemälde „Weinende Frau“, bei der das Modell (Picassos Geliebte Dora Maar) als von ihrem männlichen Gegenpart ausgebeutete und geschundene Kreatur präsentiert wird, und andererseits ein typisches Alltagsgespräch junger japanischer Frauen über Dating, Outfits und Männerfang.
Ihre neue Arbeit „I am not a feminist“ schließt an die frühere Auseinandersetzung mit dem Thema an und fokussiert die Veränderungen, die eine Frau durchläuft, wenn sie sich für den Bund der Ehe entscheidet. Die Ehe betrachtet Endo als ein Konglomerat von Verpflichtungen und Vereinbarungen, die zumeist unausgesprochen im Dunkeln verbleiben. Dagegen setzt sie die Verfertigung eines individuellen Ehevertrags mit ihrem Ehemann Goro Murayama, der den Anspruch hat, diese sonst vage bleibenden Erwartungen und Pflichten konkret zu benennen und transparent zu machen.
Endo und Murayama werden die Gäste an verschiedenen Orten innerhalb des Goethe-Instituts empfangen und ihr Eheleben dort zur „öffentlichen Angelegenheit“ machen.
26. und 27. Oktober
Performance: 17:00 und 19:00
Ausstellung: 16:00 - 21:00
28. und 29.Oktober
Performance: 13:00 und 15:00
Ausstellung: 12:00 – 17:00
Etwaige Änderungen aufgrund des Wetters werden am Veranstaltungstag auf der Homepage des Festivals Tokyo bekannt gegeben.
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