Regie: Gerhard Klein/1957/83 Min.
Unter dem U-Bahn-Bogen an der Schönhauser Straße treffen sich täglich die 16- und 17jährigen, denen der Platz im Elternhaus zu eng wird. Mutproben sind an der Tagesordnung, und für eine Westmark wirft man schon mal eine Laterne ein. Der junge Bauarbeiter Dieter sucht auf der Straße die Freiheit, Kohle flüchtet vor seinem ständig betrunkenen Stiefvater, Karl-Heinz ist schon auf der kriminellen Bahn, und Angela muss zu Hause Platz machen, wenn die Mutter den Freund empfängt. Zwischen den vier Jugendlichen entspinnt sich eine tragische Geschichte, die sie in ein Auffanglager nach Westberlin führt.
Durch die Aufnahmen an Originalschauplätzen gelingt es dem Film, ein lebensechtes Bild von DDR-Jugendlichen der 1950er Jahre zu zeichnen, die durch westlichen Einfluss ihre rebellische Seite entdecken. Im Jahr 1995 wurde „Berlin – Ecke Schönhauser“ zu einem der 100 wichtigsten deutschen Filme gekürt.
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