Kunstausstellung
100 Jahre Deutscher Werkbund 1907|2007

Deutscher Werkbund
Foto: Beate Rosalia Schmidt

100 Jahre Architektur & Design aus Deutschland

Sungkok Art Museum

Der Deutsche Werkbund wurde 1907 zum Zweck der »Veredelung der gewerblichen Arbeit im Zusammenwirken von Kunst, Industrie und Handwerk« gegründet. Damals drohte die handwerkliche und künstlerische Qualität im Zuge der neuen, industriell produzierten Produkte verloren zu gehen. Das Ziel des Deutschen Werkbundes war es, als moralisch und erzieherisch wirkende Kraft künstlerischer Gestaltung »vom Sofakissen bis zum Städtebau« zu wirken. Der Deutsche Werkbund initiierte und beeinflusste beispiellos, und weit über die Grenzen Deutschlands hinaus, die Formgebung von Industrieprodukten und einheitlichen Gestaltungsprinzipien von Unternehmen. So verdanken wir die heute selbstverständliche Corporate Identity und das an Universitäten gelehrte Industrial Design den Tätigkeiten des Deutschen Werkbundes. Auch in Sachen Umweltbewusstsein setzte der Bund in den sechziger Jahren erste Impulse und appellierte daran, den Gebrauch der Technik und die Folgen von Industrialisierung und Urbanisierung auf die Umwelt und Ökologie zu betrachten. Der Fokus lag nun nicht mehr auf der „guten Form“, sondern dem richtigen Umgang mit Produkten, wodurch sich der Werkbund von einer Gesinnungs- in eine Aktionsgemeinschaft wandelte. Noch heute ist die »qualitätvolle Gestaltung unserer Umwelt« das erklärte Ziel des Werkbundes.
 
Anhand von etwa 1000 Exponaten ermöglicht „100 Jahre Deutscher Werkbund“ Einblicke in eines der bedeutendsten Kapitel der deutschen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. In sieben chronologisch gegliederten Abteilungen zeigt die Ausstellung die Bemühungen, Kämpfe und Leistungen des Deutschen Werkbundes und spiegelt überdies 100 Jahre Architektur, Kunst und Design in ihren jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen wieder. Dabei lebt sie von der anschaulichen Darstellung durch die vielen Originalexponate, Modelle, Zeichnungen und Fotografien, welche durch Informationen und Texte zur Geschichte noch weiter unterstützt werden.
 
Die Wanderausstellung, welche das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut nach Korea bringt, wird vom 24. Mai bis 26. August 2018 im Sungkok Art Museum zu sehen sein.

Details

Sungkok Art Museum

42, Gyeonghuigung-gil, Jongno-gu Seoul

Preis: 3.000 KRW (Kinder) / 4.000 KRW (Jugendliche, Senioren)/ 5.000 KRW (Erwachsene)

+82 2 737 7650 info@sungkokmuseum.org

Öffnungszeiten:
Di. - So.: 10:00–18:00 Uhr