Digital Concert Hall
Silvesterkonzert mit Simon Rattle und Joyce DiDonato

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Foto: Michael Wesely © The Columns Gallery

Die Berliner Philharmoniker im Videostream mit einem einführenden Live-Konzert

Goethe-Institut Seoul

Das Silvesterkonzert 2017 der Berliner Philharmoniker rundet am 13. Dezember 2018 das Jahr der Digital Concert Hall-Vorführungen im Goethe-Institut Korea ab. Am 31. Dezember 2017 war die US-amerikanische Opernsängerin Joyce DiDonato Gast der philharmonischen Silvesterkonzerte und präsentierte mit Begleitung der von Simon Rattle dirigierten Berliner Philharmoniker Orchesterlieder von Richard Strauss. Das Silvesterkonzert von 2017 wird nun im Videostream zusammen mit einem einführenden Live-Konzert der Pianistin Hee Jeong Ahn im Veranstaltungsaal des Goethe-Instituts zu hören sein. Ahn hat ihr Studium an der Kyunghee Universität und das Konzertexamen an der Musik Hochschule Freiburg erfolgreich abgeschlossen.

Das Konzert wird von Antonín Dvořáks Karneval, Konzertouvertüre op.92 eröffnet, die zu einer Ouvertürentriologie um Natur, Leben und Liebe gehört. Mit überschwänglichen Klängen feiert Dvořák die Lust am Leben, und doch kann die karnevalistische Stimmung nicht ewig weitergeführt werden, es muss schließlich zu nachdenklicher Besinnung kommen.

Es folgt Igor Strawinskys Pas de deux aus Apollon musagète. Strawinsky dachte an ein Ballett ungetrübter Klarheit, eine getanzte Huldigung an Apoll, als er seine Komposition entwarf. So bleibt sie formal streng, mit gezähmtem Rhythmus nach antiken Versmodellen, und nähert sich dem Stil vergangener Epochen an.

Die gefeierte Mezzosopranistin Joyce DiDonato verleiht im Anschluss Orchesterliedern von Richard Strauss eine Stimme. Strauss komponierte mehr als 200 Lieder auf Textgrundlage, darunter eines zu Heinrich Heines Versen Die heiligen drei Könige aus Morgenland. Die „Zueignung“ ist eines von Strauss’ frühesten und populärsten Liedern, dem ein Gedicht des Poeten Hermann von Gilm zugrunde liegt. Als Strauss 1894 Pauline de Ahna heiratete, arbeitete er das Gedicht Morgen von John Mackay in ein Lied mit Orchesterbegleitung um. 1899, zwei Jahre nach der Geburt des Sohnes Franz, entstanden auf Grundlage eines Gedichts von Richard Dehmel ein Wiegenlied und nach Versen Gottfried August Bürgers die Muttertändelei.

Eine andere Stimmung kommt mit den „3 Dance Episodes“ aus On the Town, einem erfolgreichen Musical von Leonard Bernstein aus dem Jahre 1944, auf. Schmissige, fetzige und jazzige Musik begleitet den 24-stündigen Landurlaub dreier liebeshungriger Matrosen in New York. Weniger erfolgreich war Bernsteins Musical 1600 Pennsylvania Avenue aus dem Jahre 1976, das im Washingtoner Weißen Haus spielt und von den Anfängen der US-amerikanischen Geschichte erzählt. Einzig Take Care of This House aus der späteren Konzertfassung des Stücks wurde ein wirklicher Erfolg, und wird von den Berliner Philharmonikern zusammen mit Joyce DiDonato aufgeführt.
           
In rauschendem Tempo geht es weiter mit der Suite aus dem Ballett Das goldene Zeitalter op. 22a von Dmitri Schostakowitsch. Besonders der dritte der vier Sätze, die Polka, erfreut sich großer Beliebtheit. Den Abschluss des Silvesterkonzerts bilden schwungvoll der Slawische Tanz Op. 72 Nr. 2 von Antonín Dvořák und der Ungarischer Tanz Nr. 1 in g-Moll von Johannes Brahms.

Die Berliner Philharmoniker gelten als eines der weltweit führenden Symphonieorchester. Das Orchester der deutschen Hauptstadt, dessen Ursprünge bis in das Jahr 1882 zurückreichen, hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Preise gewonnen – unter ihnen nicht nur viele Echo- und BRIT-Awards aus dem Bereich Klassik, sondern auch acht Grammys. 2007 wurden die Berliner Philharmoniker zum Internationalen UNICEF-Botschafter ernannt und sind damit die einzige Institution weltweit, die diesen Titel tragen darf.
 
Die Konzerte der Berliner Philharmoniker kann man auch außerhalb Berlins genießen: Das Orchester stellt alle Konzerte online im Stream in ihrer „Digital Concert Hall“ zur Verfügung. Das Goethe-Institut Korea zeigt einmal im Monat eines der Konzerte auf der Leinwand in seinem Veranstaltungssaal. Umrahmt wird die Veranstaltung im Wechsel von einer Live-Aufführung oder einer Einführung in das gezeigte Werk.

Details

Goethe-Institut Seoul

132, Sowol-ro, Yongsan-gu
Seoul

Preis: Eintritt frei

+82 2 2021 2816 pro@seoul.goethe.org

Raum: Veranstaltungssaal