Konzert
Bach und Bauhaus

Aleksandra und Alexander Grychtolik
© Sandra Neumann

Koreanisch-deutsches Konzert für 2 Cembali mit Aleksandra und Alexander Grychtolik

Ilshin Hall

Welche Verbindung teilt die Bauhaus-Bewegung mit dem deutschen Komponisten Johann Sebastian Bach? Mit einem Konzert für zwei Cembali gehen Aleksandra und Alexander Grychtolik eben dieser Frage am 22. November 2019 in der Ilshin Hall in Seoul auf den Grund. Unterstützt werden sie dabei von den koreanischen Komponistinnen Huiyeon Bang, BoHyun Kim und Young Ja Lee.
 
Anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums greift das Programm „Bach und Bauhaus“ die Verbindungslinien zwischen der Bauhaus-Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts und des musikalischen Erbes von Johann Sebastian Bach auf. Bachs Musik hatte viele Bauhaus-Pioniere in ihrem kreativen Schaffungsprozess beeinflusst.
 
Das Konzertprogramm enthält Auszüge aus Bachs „Die Kunst der Fuge“, musikalische Übersetzungen der Arbeiten von Wassily Kandinsky, Paul Klee und Johannes Itten durch Huiyeon Bang, eine Fugen-Komposition von Lyonel Feininger, sowie von BoHyun Kim und Young Ja Lee.
 
Die Konzerte des Cembalo-Duos Grychtolik zeichnen sich besonders durch ihr Interesse am improvisatorischen Moment historischer Aufführungspraxis, der Weiterentwicklung dieser Praxis und der übergeordneten Vision aus, durch neue Ansätze unkonventionelle Perspektiven Alter Musik sichtbar zu machen.
 
Nach ihrer Organistenausbildung studierte Aleksandra Grychtolik bei Bernhard Klapprott Cembalo an der Musikschule Łódz in Polen. Anschließend tourte sie mit dem Ensemble La Grande Langue de la Musique durch Europa, erhielt wichtige musikalische Impulse bei Ketil Haugsand, Jaap ter Linden und Lucy van Dael und nahm an Aufnahmen für den polnischen Rundfunk teil. Der gebürtige Berliner Alexander Grychtolik studierte bei Bernhard Klapprott und Frédérick Haas Cembalo und bekam darauffolgend deutschlandweit den ersten Lehrauftrag für barocke Improvisationspraxis an der Musikhochschule Weimar. Es folgten weitere Lehrtätigkeiten, z.B. an der Musikhochschule Frankfurt am Main. Im Jahr 2008 initiierten Alexander und Aleksandra Grychtolik das Ensemble Deutsche Hofmusik, das sich seither in ausgewählten Projekten barocker Residenzkultur widmet.
 
Die koreanischen Kompositionsbeiträge von Huiyeon Bang, BoHyun Kim und Young Ja Lee bereichern die europäische Perspektive, durch eine koreanische. Huiyeon Bang ist eine Komponistin zeitgenössischer Musik und Mitglied der Korean Society of Women Composers and the Contemporary Music Society „HyangShin-Hoi“. BoHyun Kim gewann bereits mehrere Preise für ihre Kompositionen, trat in Europa, Japan, den USA und Ozeanien auf und lehrt derzeit an der Busan National University. Sie ist Präsidentin der Contemporary Music Society „HyangShin-Hoi“ in Korea. Young Ja Lee ist Gründungsmitglied der Korean Women Composers‘ Association, Mitglied hochrangiger Kulturverbände und Preisträgerin vieler renommierter Auszeichnungen. Für ihre umfangreichen Dienste für die Musikwelt wurde sie u.a. vom koreanischen Ministerium für Kultur, Tourismus und Sport mit der Silbernen Kulturmedaille ausgezeichnet.

Mehr über das Konzert:

Details

Ilshin Hall

714 Hannam-dong
Yongsan-gu, Seoul

Preis: 10.000 Won-20.000 Won

+82 2 790 3364 neuma-9@hanmail.net
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe 100 Jahre Bauhaus.