Filmreihe KOFA Cinematheque – Junges Deutsches Kino

„Oh Boy“ © Schiwago Film

Sa, 25. Juli 2015 -
So, 2. August 2015

Cinematheque des Korean Film Archives

Das Korean Film Archive zeigt sieben preisgekrönte deutsche Filme der letzten Jahre

Das Korean Film Archive – cinematheque zeigt sieben deutsche Filme der letzten Jahre. Die zwischen 2012 bis 2014 entstandenen Arbeiten geben einen differenzierten und facettenreichen Einblick in das gegenwärtige Schaffensspektrum der deutschen Filmszene.

Den Anfang macht Oh Boy, ein Schwarz-Weiß-Film des jungen Regisseurs Jan-Ole Gerster aus dem Jahr 2012. Wir folgen dem Studienabbrecher Niko (Tom Schilling) durch das nächtliche Berlin, der sich ziellos treiben lässt und dabei den unterschiedlichsten Menschen begegnet. Oh Boy wurde mehrfach ausgezeichnet und erhielt 2013 den Deutschen Filmpreis in sechs Kategorien, unter anderem als bester Spielfilm.

Unter der Regie von Margarethe von Trotta, Grande Dame des deutschen Films, entstand 2012 der Film Hannah Arendt, der die Entstehung der aufsehenerregenden Artikelserie zum Jerusalemer Eichmann-Prozess 1961 rekonstruiert. Barbara Sukowa schlüpft überzeugend in die Rolle der unerschrockenen Publizistin Hannah Arendt.

Auf dem Münchner Filmfest 2013 feierte Love Steaks seine Premiere, ein Film des Regisseurs Jakob Lass. Der schüchterne Clemens lernt die zupackende und lebensfrohe Lara kennen, die wie er in einem noblen Wellness-Hotel an der Ostsee arbeitet. Langsam kommen sich die beiden näher. Durch eine unglückliche Verkettung der Umstände wird ihre aufkeimende Liebe jedoch auf eine harte Probe gestellt.

In Westen von 2013 portraitiert der Regisseur Christian Schwochow die alleinerziehende Mutter Nelly, die mit ihrem Sohn Alexej im Herbst 1978 nach abenteuerlicher Flucht aus der DDR im Notaufnahmelager West-Berlin ankommt. Gefühle der Entwurzelung, der Einsamkeit und die Schwierigkeiten des Neubeginns, aber auch die Hoffnung auf ein besseres Leben werden in Westen einfühlsam thematisiert.

Die Regisseurin Frauke Finsterwalder drehte gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Schweizer Schriftsteller Christian Kracht den Film Finsterworld. Die Geschichten von zwölf Personen werden gleichzeitig sowohl kaleidoskopartig nebeneinandergestellt, als auch subtil miteinander in Beziehung gesetzt. Finsterworld feierte seine Premiere 2013 auf dem Filmfest München.

Unter der Regie von Dominik Graf entstand der Film Die geliebten Schwestern, der die Dreiecksbeziehung zwischen Friedrich Schiller und den Schwestern Charlotte von Lengefeld und Caroline von Wolzogen thematisiert. Seine Premiere erlebte der Film im Jahr 2014 auf der Berlinale.

Phönix aus dem Jahr 2014 schließlich schildert die verzweifelte Suche der Auschwitz-Überlebenden Nelly Lenz nach Johnny, ihrem Mann. Die Jüdin Nelly kann einfach nicht glauben, dass Johnny sie an die Nazis verraten hat und sich während ihrer KZ-Haft von ihr scheiden ließ. Regisseur Christian Petzold (Drehbuch gemeinsam mit Harun Farocki) gelang mit Phönix ein eindringliches Portrait der harten Monate unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Zurück