Filmvorführung Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Die Akte General © UFA-Fiktion

Mo, 6. Februar 2017–
Do, 9. Februar 2017
Mo 19:30 Uhr
Di-Do 19:00 Uhr

Goethe-Institut Seoul

Filmreihe zum Thema Holocaust

Der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, wurde 2005 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts erklärt.
 
Das Goethe-Institut, die deutsche Botschaft und die israelische Botschaft in Seoul nehmen diesen Gedenktag zum Anlass für eine Filmreihe zum Thema „Holocaust“. Denn wie der frühere Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon im Januar 2008 bemerkte: "Erinnerung muss weiter gehen und sicherstellen, dass auch künftige Generationen diese Geschichte kennen. Wir müssen die Lehren des Holocausts auf die Welt von heute übertragen. Und wir müssen alles dafür tun, dass alle Menschen den Schutz und die Rechte genießen, für die die Vereinten Nationen stehen."
 
Vom 6.-9. Februar werden im Goethe-Institut Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt, die die gnadenlose Verfolgung und Ermordung der Opfer verdeutlichen und die Aufarbeitung der Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland beschreiben. Den Auftakt der Reihe bildet am Montag, den 6. Februar um 19:30 Uhr der Film Die Akte General des Regisseurs Stephan Wagner.
 
Das Politdrama Die Akte General (2015) beleuchtet die historische Persönlichkeit Fritz Bauer, der als Hessischer Generalstaatsanwalt in den Jahren 1959 bis 1962 an der Ergreifung Adolf Eichmanns beteiligt war. Die Filmvorführung erfolgt in Deutsch, Englisch und Hebräisch mit englischen Untertiteln. Eintritt am 6. Februar nur nach vorheriger Anmeldung bis zum 31. Januar 2017 an culture@seoul.mfa.gov.il (Angabe von Name, Telefonnummer und Institution) und unter Vorlage eines Ausweisdokuments.
 
„Die Akte General“ (Trailer). Quelle: YouTube
 
Vom 7. bis zum 9. Februar werden weitere Filme zum Thema Holocaust präsentiert (Eintritt frei ohne vorherige Anmeldung). Am 7. Februar ab 19 Uhr werden die Dokumentarfilme May Your Memory Be Love und She was there and she told me von 2008 in hebräischer Sprache mit englischen und koreanischen Untertiteln gezeigt. Beide Filme behandeln Schicksale von ehemaligen Insassen des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

Am 8. Februar werden ab 19 Uhr die beiden Filme Zeitabschnitte des Werner Bab und Der neunte Tag gezeigt. Der Dokumentation Zeitabschnitte des Werner Bab (Christian Ender, 2008, Deutsch mit koreanischen Untertiteln) stand Werner Bab mit seiner lebensbejahenden und positiven Einstellung in über 150 Gesprächen mit mehr als 20.000 Schülern als Zeitzeuge zur Verfügung. Offen beantwortete Werner Bab die gestellten Fragen zu seinen Erlebnissen als Häftling in den Konzentrationslagern Auschwitz, Mauthausen und Ebensee, um vor den Folgen totalitärer Regime zu warnen.
 
Der neunte Tag (Volker Schlöndorff, 2004, Deutsch mit englischen Untertiteln) handelt von dem luxemburgischen katholischen Priester Abbé Henri Kremer, der in dem nationalsozialistischen Konzentrationslager Dachau in Bayern inhaftiert war. Grundlage ist die autobiographische Erzählung Pfarrerblock 25487 von Jean Bernard über seinen Aufenthalt als Häftling im Pfarrerblock des KZ Dachau.
 
Zum Abschluss der Reihe wird am 9. Februar ab 19 Uhr der Dokumentarfilm 183 Tage der Auschwitz Prozess (Janusch Kozminski, 2015, Deutsch mit englischen Untertiteln) gezeigt. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs dauerte es 15 Jahre, bis eine deutsche Staatsanwaltschaft erstmals systematisch Ermittlungen gegen Angehörige der Lager-SS von Auschwitz einleitete. Am 20. Dezember 1963 wurde im Frankfurter Rathaus Römer und später im Bürgerhaus Gallus der vom Generalstaatsanwalt Fritz Bauer initiierte größte Strafprozess der deutschen Nachkriegsgeschichte aufgenommen. Der Prozess dauerte 183 Tage und hatte für die deutsche und internationale Öffentlichkeit eine überragende Bedeutung.

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