Filmreihe 1945. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg

Die Möder sind unter uns © DEFA

Di, 15. August 2017–
So, 20. August 2017

Cinematheque des Korean Film Archives

„Die Mörder sind unter uns“, „4 Tage im Mai“ und „Herta Müller - Das Alphabet der Angst“

Unter dem Titel 1945. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg präsentiert das Korean Film Archive in Seoul eine Auswahl an Filmen, die sich mit der Nachkriegszeit und den Auswirkungen des Krieges auf das Leben der Menschen nach 1945 auseinandersetzen.

Das Goethe-Institut Korea ist mit folgenden Filmtiteln vertreten:
Der Film Die Mörder sind unter uns (1946) von Wolfgang Staudte spielt in der deutschen Nachkriegszeit 1945 im zerbombten Berlin. Susanne Wallner kehrt als Überlebende eines KZ-Lagers in die Stadt zurück und lernt den von Kriegserinnerungen heimgesuchten ehemaligen Militär-Chirurgen Dr. Hans Mertens kennen und lieben. Während es in ihrer beiden Leben wieder aufwärts zu gehen scheint, fühlt der Arzt jedoch den inneren Drang, noch eine letzte blutige Aufgabe zu erledigen, um mit dem Kriegsgeschehen abschließen zu können. Der Film hat eine Laufzeit von 85 Minuten und wird am 17. August um 16:30 Uhr und am 19. August um 14:00 Uhr gezeigt.

In 4 Tage im Mai (2011) von Achim von Borries besetzt ein kleiner Trupp der russischen Armee vier Tage vor dem Ende des 2. Weltkriegs ein Waisenhaus an der Ostseeküste, um von dort die Flucht deutscher Soldaten zu verhindern. Hauptmann Kalmykow behandelt die Mitarbeiter, Kinder und Schutzsuchenden des Waisenhauses besser als erwartet und schon bald sehen unter anderem der 13-jährige Peter und das Kindermädchen Anna zu ihm auf. Als der sowjetische Major mit dem Kriegsende zu seinem zurückgelassenen Trupp zurückkehrt, schließen sich russische und verbliebene deutsche Soldaten für das Waisenhaus zusammen und verteidigen es gemeinsam. Der auf einer wahren Begebenheit basierende Film dauert 97 Minuten und wird am 17. August und am 20. August jeweils um 14:00 Uhr gezeigt.

Herta Müller - Das Alphabet der Angst (2015) von John Albert Jansen ist ein Dokumentarfilm über die rumänisch-deutsche Schriftstellerin Herta Müller. Ihr deutscher Vater war Mitglied der SS und ihre rumänische Mutter verschwand fünf Jahre spurlos, als Herta Müller noch ein kleines Mädchen war. Obwohl sie sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, schaffte es John Albert Jansen, sie für diese Dokumentation noch einmal vor die Kamera zu holen. Der 55-minütige Film wird am 15. August um 16:30 Uhr und am 18. August um 19:00 Uhr im Korean Film Archive gezeigt.

Das Korean Film Archive (KOFA) wurde 1974 gegründet. 1976 trat es dann der Fédération Internationale des Archives du Film (FIAF) bei und erhielt neun Jahre später seine volle Mitgliedschaft. Die Institution sammelt, dokumentiert und archiviert nicht nur nationale und internationale Filme, sondern auch zugehörige Filmmaterialien. Den Hauptsitz hat das Korean Film Archive in Seoul. Es unterhält das Korean Film Museum, eine Filmbibliothek, eine große Online-Datenbank und natürlich das Filmarchiv und Filmsäle.

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