Filmvorführung, Vortrag, Musikveranstaltung Erobert den Film!

Zeitprobleme Quelle: SDK

Mi, 25. Oktober 2017–
Di, 31. Oktober 2017

Cinematheque des Korean Film Archives

Deutsches Kino unter dem Einfluss der Oktoberrevolution und dem sowjetischen Revolutionsfilm

Schon seit 1923 entstanden in Deutschland Kurzfilme, die politische Ereignisse und kommunistische Aktionen dokumentierten. Nach Ende des Ersten Weltkriegs kam es zu einer stärkeren Entwicklung des noch jungen Mediums Film in Deutschland und auch staatliche Stellen erkannten den großen Einfluss, den dieses Medium auf die Bevölkerung haben konnte. Die UFA (Universum Film AG), ein in den 1920er Jahren den Markt beherrschender Konzern, arbeitete im Großteil ihrer Filmproduktionen nach kommerziellen Gesichtspunkten als eskapistische Unterhaltung und blendeten die sozialen Realitäten, politischen Auseinandersetzungen und gesellschaftlichen Widersprüche der Nachkriegszeit aus. Zeitgleich mit der Entwicklung des Deutschen Films wurde auch in Russland im Zuge der Oktoberrevolution der Wert des Films erkannt. Bald entstanden in beiden Ländern Produktionen, die heute mit zu den wichtigsten Vertretern des revolutionären Kinos zählen.
 
100 Jahre nach der Russischen Oktoberrevolution zeigen das Korean Film Archive (KOFA) und das Goethe-Institut Korea vom 25. bis 31. Oktober 2017 die Filmreihe Erobert den Film! - Deutsches Kino unter dem Einfluss der Oktoberrevolution und dem sowjetischen Revolutionsfilm. Ziel ist es, die ästhetische Entwicklung im deutschen Film aufzuzeigen und einige der großen Klassiker des deutschen Kinos im Zeitkontext zu verstehen und historisch einzuordnen.
 
Hier finden Sie weitere Informationen zum historischen Hintergrund und die Beschreibungen der gezeigten Filme:
Neben den Filmvorführungen wird der deutsche Filmhistoriker, Stefan Drößler, welcher auch Kurator der Filmreihe ist, einen Vortrag zum Thema halten. In Bonn gründete er die Internationalen Stummfilmtage und international nahm er häufig an der Organisation und Durchführung von Filmfestivals teil. 2006 war er Mitbegründer des DVD-Labels Edition Filmmuseum, in dem im deutschsprachigen Raum befindliche Filmarchive ihre Archivschätze und restaurierte Filme veröffentlichen.
 
Der deutsche Musiker Jan Brauer begleitet Eisensteins Filmklassiker Panzerkreuzer Potemkin am 28. Oktober live mit einer DJ-Performance. Neben seiner Arbeit als Komponist für Theater und Filme, Live-Performer und DJ, arbeitet er als Tontechniker und lehrt an der Kunstakademie in Mainz. Kürzlich hat Brauer Musik für das Berliner Ensemble und Brandt/Brauer/Fricks Oper Gianni an der Deutschen Oper Berlin komponiert.
 
Das Korean Film Archive (KOFA) wurde 1974 gegründet. 1976 trat es dann der Fédération Internationale des Archives du Film (FIAF) bei und erhielt neun Jahre später seine volle Mitgliedschaft. Die Institution sammelt, dokumentiert und archiviert nicht nur nationale und internationale Filme, sondern auch zugehörige Filmmaterialien. Den Hauptsitz hat das Korean Film Archive in Seoul. Es unterhält das Korean Film Museum, eine Filmbibliothek, eine große Online Datenbank und natürlich das Filmarchiv und Filmsäle.

Vorführungen im Korean Film Archive (KOFA):

Mittwoch, 25. Oktober 2017
15:00 Uhr: Die Weber (Friedrich Zelnik, DE, 93min.)
18:00 Uhr: Zeitprobleme. Wie der Arbeiter wohnt. & Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt (Slatan Dudow, DE, 12min. & 74min.)
 
Donnerstag, 26. Oktober 2017
14:00 Uhr: Bronenosec Potemkin (Panzerkreuzer Potemkin) (Sergej Eisenstein, UdSSR, 63min.)
16:00 Uhr: Nerven (Robert Reinert, DE, 110min.)
19:00 Uhr: Mutter Krausens Fahrt ins Glück (Phil Jutzi, DE, 105min.)
 
Freitag, 27. Oktober 2017
15:00 Uhr: Zeitprobleme. Wie der Arbeiter wohnt. & Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt (Slatan Dudow, DE, 12min. & 74min.)
19:00 Uhr: Hitlerjunge Quex (Hans Steinhoff, DE, 95min.) + Einführung von Stefan Drößler
 
Samstag, 28. Oktober 2017
14:00 Uhr: Oktjabr (Oktober)/ Zehn Tage die die Welt erschütterten (Sergej Eisenstein, UdSSR, 102min.) + Lesung von Stefan Drößler
19:00 Uhr: Bronenosec Potemkin (Panzerkreuzer Potemkin) (Sergej Eisenstein, UdSSR, 63min.) + Live DJ: Jan Brauer
 
Sonntag, 29. Oktober 2017
14:00 Uhr: Mutter Krausens Fahrt ins Glück (Phil Jutzi, DE, 105min.) + Einführung von Stefan Drößler
18:00 Uhr: Die Weber (Friedrich Zelnik, DE, 93min.) + Einführung von Stefan Drößler
 
Dienstag, 31. Oktober 2017
15:00 Uhr: Oktjabr (Oktober)/ Zehn Tage die die Welt erschütterten (Sergej Eisenstein, UdSSR, 102min.)
19:00 Uhr: Nerven (Robert Reinert, DE, 110min.)

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