Digital Concert Hall Simon Rattle dirigiert „Le Sacre du printemps“

Digital Concert Hall_Startseite Foto: Michael Wesely © The Columns Gallery

Do, 16. November 2017
19:00 Uhr

Goethe-Institut Seoul

Die Berliner Philharmoniker im Videostream

Die Digital Concert Hall beginnt im November unter der Leitung von Simon Rattle mit einem Stück von Thomas Adès, der als zeitgenössischer Komponist europäische Musiktradition in seine Werke einfließen lässt. Die Komposition Powder Her Face Suite ist ein Ablegewerk seiner Kammeroper Powder Her Face, dass schon 1995 beim Cheltenham Music Festival seine Uraufführung hatte. Darauf folgt das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 25 in C-Dur KV 503 von Wolfgang Amadeus Mozart, bei dem die englische Pianistin Imogen Cooper zu hören ist.
 
Während Mozarts Stück ein größtenteils humorvolles musikalisches Erlebnis ist, vermitteln die zu hörenden Kompositionen Igor Strawinskys einen traurigen und unheilvollen, düsteren Klang. Stawinskys Chant funèbre entstand nach dem für ihn überraschenden Tod seines ehemaligen Lehrers Nikolaj Rimsky-Korsakows. Während der Russischen Revolution ging dieses Stück verloren und galt lange Zeit als verschollen bis es vor kurzem wiederentdeckt wurde und nun in Ensembles der ganzen Welt erneut zu hören ist. Das ebenfalls gespielte Werk Le Sacre du printemps wiederum sorgte schon bei seiner Uraufführung in Paris 1913 für einen Skandal, da es mit der musikhistorischen Tradition brach. Während diese Komposition mit einer frühlingshaften Melodie des Fagotts beginnt, die die Erde erwachen lässt, steigert es sich schon bald hinein in einen fanatischen, mit irregulären Rhythmen durchsetzen Opfertanz, bei dem erst durch den Tod der Geopferten wieder Frieden einkehrt.
 
Als Einführung in die Veranstaltung wird es eine kurze Live-Darbietung der Violinistin Park Shin-Hye und der Pianistin Kim Young Jin geben. Park Shin-Hye studierte unter anderem an der Musikhochschule Münster und der Hochschule für Musik in Saarbrücken. Kim Young Jin machte ihr Diplom an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und absolvierte anschließend ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik Saar, welches sie mit Auszeichnung abschloss. Die beiden Musikerinnen werden die Violinsonate Nr.18 in G-Dur (K 301) von Mozart und die Suite Italienne von Stravinsky spielen.
 
Die Berliner Philharmoniker gilt als eines der weltweit führenden Symphonieorchester. Das Orchester der deutschen Hauptstadt, dessen Ursprünge bis in das Jahr 1882 zurückreichen, hat im Lauf seiner Karriere zahlreiche Preise gewonnen – unter ihnen nicht nur viele Echo- und BRIT-Awards aus dem Bereich Klassik, sondern auch 8 Grammys. 2007 wurden die Berliner Philharmoniker zum Internationalen UNICEF-Botschafter ernannt und sie sind damit die einzige Institution weltweit, die diesen Titel tragen darf.

Die Konzerte der Berliner Philharmoniker kann man auch außerhalb Berlins genießen: Das Orchester stellt alle Konzerte online im Stream in ihrer „Digital Concert Hall“ zur Verfügung. Das Goethe-Institut Korea zeigt normalerweise einmal im Monat eines der Konzerte auf der Leinwand in unserem Veranstaltungssaal. Umrahmt wird die Veranstaltung im Wechsel von einer Live-Aufführung oder einer Einführung in das gezeigte Werk.
 

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