Podiumsdiskussionen und offene Debatte Von X bis Z: Generationen im Dialog

Von X bis Z: Generationen im Dialog Grafikdesign: seok hwan choi

Di, 7. Mai 2019 -
Fr, 10. Mai 2019

Korea Exposé; Art Sonje Center; Goethe-Institut Seoul; Französische Residenz

Ein viertägiges Symposium

„Traditionals“, „Baby Boomer“, „Generation X“, „Millennials“, „Digital Natives“ – Kategorisierungen wie diese beherrschen den zeitgenössischen Diskurs nicht nur in Südkorea. Dabei gibt die Kluft, die sich in diesem Diskurs zwischen den Generationen auftut, Anlass zu ernster Besorgnis. Auf der einen Seite macht die ältere Generation angesichts der extrem niedrigen Geburtenrate einen ständig wachsenden Anteil der Bevölkerung aus. Der rasante technologische Wandel führt zudem zur Ausgrenzung älterer Menschen aus dem sozialen Leben und darüber hinaus.
 
Auf der anderen Seite gibt es immer mehr junge Südkoreaner*innen, die mit ihrem Verhalten und Überzeugungen von traditionellen gesellschaftlichen Normen abweichen. Sie sind technisch versiert und konzentrieren sich stark auf das individuelle Glück. Ehe und Kinder verlieren immer mehr an Priorität. Teilweise empfindet die jüngere Generation eine gewisse Distanz, wenn nicht gar Feindseligkeit, gegenüber den vorangegangenen Generationen.
 
Dieses Problem der Unterschiede zwischen den Generationen beschränkt sich nicht nur auf Südkorea. „Millennials“ (die - nach herkömmlicher Definition - zwischen 1981 und 1996 geboren wurden) haben in den globalen Medien viel Kopfschütteln verursacht, indem sie den Lebensstil und die Werte ihrer Eltern abzulehnen scheinen. Auch fernab von Südkorea, in Frankreich und Deutschland, schwelen Konflikte und fehlendes Verständnis zwischen den Generationen als eine Zeitbombe für das gesellschaftliche und politische Zusammenleben.
 
Um herauszufinden, was dieser Konflikt zwischen den Generationen weltweit bedeutet und wie auf diese Herausforderungen reagiert wird, veranstalten das Goethe-Institut Korea und das Institut Français Korea gemeinsam mit Korea Exposé und mit Förderung des deutsch-französischen Kulturfonds eine Reihe von Veranstaltungen mit dem Titel „Von X bis Z: Generationen im Dialog“.
 
Über einen Zeitraum von vier Tagen, vom 7. bis 10. Mai, versammeln sich renommierte Expert*innen aus Südkorea, Deutschland und Frankreich, um in drei Podiumsdiskussionen und einer offenen Debatte das Thema anhand drei verschiedener Schwerpunkte zu diskutieren: digitale Kompetenz, die Bedeutung von Glück und Auswirkungen und Reaktionen auf die Globalisierung.

Anmeldung für die Podiumsdiskussionen vom 7. bis 9. Mai: Anmeldeformular Podiumsdiskussionen (Sie können sich für eine, zwei oder alle drei Podiumsdiskussionen anmelden.)
 
Für die Teilnahme am Dinner Table Talk am 10. Mai müssen Sie ein separates Anmeldeformular ausfüllen: Anmeldeformular Dinner Table Talk
Das Organisationsteam wird die Bewerber*innenliste überprüfen und informiert die ausgewählten Teilnehmenden bis zum 30. April. Bewerbungen von generationenübergreifenden Paaren (ein Paar mit mindestens 15 Jahren Altersunterschied) werden bevorzugt. Sie können sich jedoch auch gerne alleine bewerben.

Die Veranstaltungen werden von Jaeyoon Jung (Südkorea) und TJ Beck / graphicrecording.cool (Deutschland) grafisch aufgezeichnet.
 
7. Mai: Digital Natives vs. Digital Immigrants

Uhrzeit: 19:30-21:30 Uhr
Ort: Korea Exposé
 
Noch nie war die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts so unmittelbar spürbar. Die Unterschiede zwischen den Generationen im Umgang mit mobilen Technologien und digitalen Inhalten sind nicht nur eine Frage des Konsums, sondern auch eine Frage der Kommunikation und des Engagements. Handelt es sich hierbei um ein Problem und wie ernst muss dieses genommen werden? Was bedeuten mobile Technologien und digitale Inhalte für den politischen und gesellschaftlichen Diskurs in der Zukunft?
 
Teilnehmende der Podiumsdiskussion sind Jeong-Soo Kang (Südkorea), Sylvie Octobre (Frankreich) und Christoph Deeg (Deutschland). Im Anschluss gibt es einen Empfang.
 
8. Mai: Der Wert des Glücks
 
Uhrzeit: 19:30-21:30 Uhr
Ort: Art Sonje Center
 
Es wird oft gesagt, dass die junge Generation die erste in der Moderne sein wird, deren Lebensstandard niedriger sein wird als der der vorangegangenen Generation. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser Einschätzung, hat sich die Definition von persönlichem Glück für die jüngere Generation in der Tat deutlich verändert. Während in der Vergangenheit die materielle Sicherheit und Konsum im Mittelpunkt standen, ist es heute die eigene Erfahrung und das sogenannte digitale Self-Branding. Inwieweit wird diese Veränderung von den wirtschaftlichen Bedingungen der gegenwärtigen Weltordnung bestimmt? Oder gibt es eine umfassende Änderung dessen, was unter Glück verstanden wird?
 
Teilnehmende der Podiumsdiskussion sind Haemin Sunim (Südkorea) und Cécile van de Velde (Frankreich).
 
9. Mai: Wir in der Welt
 
Uhrzeit: 19:30-21:30 Uhr
Ort: Goethe-Institut Korea
 
Reisen und Migration sind Merkmale des modernen Lebens in Zeiten der Globalisierung. Die Bewegungsfreiheit wird jedoch nicht immer begrüßt, insbesondere wenn Migrant*innen und Geflüchtete beteiligt sind. Inwieweit sind die Einstellungen gegenüber „den Anderen“ durch Alter und jeweils unterschiedliche Generations- und Geschichtserfahrungen geprägt? Gibt es eine Möglichkeit, eine tolerantere Gesellschaft über Generationen und Kulturen hinweg aufzubauen?
 
Teilnehmende der Podiumsdiskussion sind In-Jin Yoon (Südkorea) und Dirk  von Gehlen (Deutschland). Im Anschluss gibt es einen Empfang.
 
10. Mai: Dinner Table Talk: Dialogue into action
 
Uhrzeit: 19:00-23:00 Uhr
Ort: Französische Botschaft
 
Es ist üblich, dass sich Familien am Esstisch mit den Themen des Tages beschäftigen. Eine solche Atmosphäre soll mit den eingeladenen Expert*innen und einem interessierten Publikum in der offiziellen Residenz des französischen Botschafters in Seoul nachempfunden werden. Die Teilnehmenden des Dinner Talks werden verschiedenen Tischen zugewiesen – jeder mit einem bestimmten Thema aus der Veranstaltungsreihe – und sich mithilfe der von Marion Genaivre (Gründerin der französischen Philosophieagentur  Thae) entwickelten Methode gemeinsam über die Entwicklung des generationenübergreifenden Dialogs austauschen.
 
Jeder Tisch verfügt über einen Moderator oder Moderatorin, die das Gespräch leiten und Anregungen geben. Es wird ein Abendessen mit Cocktails serviert.
 
Diese Veranstaltung wird von Marion Genaivre (Frankreich) moderiert.
 
Finden Sie hier weitere Informationen über die Gäste:

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