Ausstellung Macht der Gefühle

Macht der Gefühle ©Regina Schmeken

Fr, 8. November 2019 -
Sa, 30. November 2019

Seoul National University

Vortrag und Ausstellung

Wie mächtig sind unsere Gefühle? Welchen Einfluss nehmen sie auf unser alltägliches und politisches Urteilsvermögen? Und welches Zugangspotential bieten Emotionen in der Erzählung menschlicher Zeitgeschichte? Fragen wie diese werden in der Poster-Ausstellung „Macht der Gefühle“ aufgriffen.
 
Am 8. November wird die von Ute und Bettina Frevert konzipierte Ausstellung „Macht der Gefühle“ mit einem einführenden Vortrag von Ute Frevert eröffnet.
 
Anhand von 20 Emotionen, wie Angst, Liebe, Hass, Hoffnung und Wut illustriert „Macht der Gefühle“ durch zusammengestellte Collagen aus Fotografien, Bildern, Zeitungs- und Flugblatt-Reliquien prägende Momentaufnahmen bewegter, deutscher Zeitgeschichte. Dabei steht die mobilisierende Wirkung von Gefühlen im politischen Kontext im Zentrum der Ausstellung.
 
Auch das interpretative Moment emotionaler Botschaften wird in „Macht der Gefühle“ hervorgehoben. Es wird betont, dass jedes vermittelte Gefühl an den Inhalt einer Botschaft gebunden ist und somit kontextabhängig für jede zivile, künstlerische und politische Bewegung genutzt aber auch missbraucht werden kann. „Macht der Gefühle“ mahnt daher zur nüchterneren Aufnahme und Verarbeitung von (politischen) Botschaften in dem Bewusstsein um die Kraft emotionaler Einfärbung.
 
Die Referentin Ute Frevert ist Historikerin und Direktorin für Bildungsforschung am Berliner Max-Planck-Institut. Seit 2008 leitet sie dort den Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“. Zuvor lehrte Frevert an der Yale Universität in den USA, sowie an den Universitäten in Bielefeld, Konstanz und der FU Berlin.
 
Bettina Frevert studierte in Heidelberg Geschichte und Politik. Anschließend widmete sie sich einem politischen Bildungsprojekt, das sich mit Integration, Zugehörigkeit und Teilnahme junger Menschen mit und ohne Migrationshintergrund beschäftigte.
 
Die Ausstellung „Macht der Gefühle“ wird vom Auswärtigen Amt und dem Goethe-Institut gefördert. Sie wird bis zum 30. November in der Seoul National University gezeigt.

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