Aufführung im Rahmen des Seoul Performing Arts Festival 2020
Deutsche und koreanische Schauspieler*innen erzählen im dokufiktionalen Theaterstück „Borderline“ Geschichten von Flucht und Ankunft, von Trennung und Wiedervereinigung, und stellen die Frage, was Integration bedeutet.
Entstanden ist das Stück nach mehrjährigen Recherchen des Theaterkriters und Autors Jürgen Berger in Deutschland, Thailand und Korea. In Zusammenarbeit mit der koreanischen Theatergruppe „Creative VaQi“ und deren mehrfach ausgezeichnetem Regisseur Kyungsung Lee entstand während mehrerer Workshops das fertige Stück, das nun im Rahmen des diesjährigen Seoul Performing Arts Festival seine koreanische Premiere feiert. (Aufgrund der COVID-19 Pandemie wird das Stück online auf dem
Naver TV- Kanal des Seoul Performing Arts Festival gezeigt.)
Jürgen Berger ist freier Kulturjournalist, Theater- und Literaturkritiker. Seit vielen Jahren ist er Jurymitglied renommierter Theaterpreise und Kurator verschiedener Festivals. Seine Theatertexte kamen bisher in Buenos Aires, Berlin, Aachen, Bern, Bangkok, Karlsruhe und München zur Aufführung.
Die interdisziplinäre Künstler*innengruppe Creative VaQi wurde 2007 von Kyung Sung Lee und anderen Künstler*innen in Seoul gegründet. Sie loten die Grenzen des Theaters aus, mit der Bereitschaft, sie einzureißen, wenn es die Umstände erfordern. Viele ihrer Arbeiten sind nicht im Theater angesiedelt, sondern im öffentlichen Raum – z.B. auf einem Fußgängerüberweg, in einem Hotelzimmer oder in einem Wohnhaus. In diesen ortsspezifischen Interventionen verschwimmen die Grenzen zwischen realem Leben und fiktiver Performance. Häufig beruhen die Arbeiten auf langen Vorabrecherchen und sind eng an die Orte geknüpft, an denen sie entstehen.
„Borderline“ ist eine Koproduktion von Residenztheater München, Creative VaQi und der Producer Group DOT. Das Projekt wurde von der Korea Foundation, dem Arts Council Korea und dem Goethe-Institut Korea gefördert.
Zurück
