Tashweesh – From behind the Screen
Followed by a Q&A with Sandra Schäfer

Tashweesh
Tashweesh

FILM PROGRAMM II

Goethe-Institut Libanon Medienlounge

Aus der Filmsammlung des Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Berlin, Programm kuratiert von Stefanie Schulte Strathaus (DE)

Al-Khoroug lel-nahar (Coming Forth By Day) | Hala Lotfy
EGYPT/ UAE 2013, 101 min (Arabisch mit englischen Untertiteln)

Ein Tag im Leben von Soad, die mit Mutter und bettlägerigem Vater am Rande Kairos lebt. Während hinter halb geschlossenen Läden helles Sonnenlicht und die Geräusche der Stadt zu vernehmen sind, verströmt im Inneren der Wohnung alles den Geruch von Alter, Krankheit, Stagnation. Hala Lotfys beeindruckendes Debüt richtet den Blick auf das Verhältnis von Licht und Schatten, Innen und Außen, Leben und Tod.


 
On a Monday | Tamer El Said
EGYPT 2005, 7 min (Arabisch mit englischen Untertiteln)

Ein gewöhnliches Paar, ein außergewöhnlicher Tag?


 
23 Barbiepuppen kippen um | Dagie Brundert
GERMANY 1988, 4 min

23 Barbiepuppen bei Woolworth vom Grabbeltisch befreit, nach Hause gebracht, aufgereiht und einen Heidenspaß gehabt, sie umkippen zu lassen. Nicht mehr und nicht weniger.


 
Tarahi II | Haris Epaminonda
CYPRUS 2006, 4 min

Während ihrer Reise nach Ägypten filmt und schneidet die Künstlerin Fernsehbilder einer berühmten ägyptischen Schauspielerin neu und montiert eine Sequenz von Großaufnahmen mit kurzen Einstellungen und Wiederholungen. Das Ergebnis ist ein kontemplatives Selbstgespräch. Von einem Klaviersoundtrack begleitet, wird der fehlplatzierte Pathos, der aus dieser meditativen Szene hervortritt, von der Erscheinung eineiiger Zwillinge gestört, die verstohlen unheilvolle Blicke wechseln.


 
Have you ever killed a bear? or Becoming Jamila | Marwa Arsanios
LEBANON 2014, 25 min (Arabisch mit englischen Untertiteln)

Die Geschichte der ägyptischen Zeitschrift Al-Hilal in den 1950er und 60er Jahren bildet den Ausgangspunkt für ein Porträt der algerischen Freiheitskämpferin Jamila Bouhired. Ausgehend von Jamilas unterschiedlichen Inkarnationen – im Kino und in Zeitschriften – versucht die Performance auf die Geschichte zurückzublicken: Sozialistische Gesellschaftsentwürfe in Ägypten sowie der antikoloniale Befreiungskampf Algeriens werden im Hinblick darauf untersucht, ob sie feministische Vorhaben unterstützt oder marginalisiert haben.


 
The Making of a Demonstration | Sandra Schäfer
GERMANY 2004, 11 min (Dari/Deutsch mit englischen Untertiteln)

Im Zentrum steht die Nachinszenierung einer Demonstration von Frauen gegen das von den Taliban eingeführte Arbeitsverbot. Diese Aufnahmen entstanden während der Dreharbeiten des Spielfilms Osama im November 2002 in den Straßen Kabuls. 1.000 Frauen waren gekommen, um in der Szene mitzuspielen. Ihre persönlichen Erfahrungen sind mit denen der Dargestellten identisch. Die meisten Frauen spielen in der Demonstrationsszene mit, um Geld zu verdienen. Mit ihrer Forderung nach Arbeit erhoffen sie sich einer Verbesserung ihrer realen Situation.


Im Anschluss: Q&A mit Sandra Schäfer (Filmemacherin, GER)
 

Sandra Schäfer ist Künstlerin und lebt in Berlin. In ihrer künstlerischen Arbeit beleuchtet sie die Produktion von städtischen und transregionalen Räumen, Geschichte und Bildpolitiken. Ihre Arbeiten werden international in Ausstellungen gezeigt. Seit 2010 ist sie Mitglied des feministischen Filmverleihs Cinenova in London.
 

Details

Goethe-Institut Libanon Medienlounge



Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe TASHWEESH - Conversations and Alliances in Feminism.