Filmvorführung 300 Meilen

MINA - 300 Miles Ettijahat

Sa, 02.12.2017

19:30 Uhr – 21:30 Uhr

Metropolis Empire Sofil, Saal 1

von Orwa Al Mokdad

300 Meilen trennen den Filmemacher und Journalisten Orwa Al Mokdad von seiner Nichte Nour. Beide leben in Syrien: Er im Süden, sie in Aleppo. Der Film beginnt eine Reise von Daraa nach Aleppo, um ausgehend von der Geschichte Syriens die Gründe zu verstehen, welche die ganze arabische Region erschüttert haben, und die Distanz zu ergründen, die seit dem Beginn des syrischen Krieges entstanden ist. Eine Distanz, die die ganze Regionen und ihre Einwohner in einen Norden und einen Süden geteilt hat. Orwa Al Mokdads Debut-Film ist ein Anti-Road-Film, der die Unmöglichkeit dokumentiert, durch ein vom Krieg zerrüttetes Land zu reisen. 300 Meilen erhielt die Auszeichnung "Best First Feature" bei dem Doclisboa International Film Festival.

Im Anschluss an die Filmvorführung wird es eine Diskussions- und Fragerunde mit dem Regisseur Orwa Al Mokdad geben, die von Nidal Dibs moderiert wird.

Jahr: 2016 / Genre: Dokumentarfilm / Originalversion: Arabisch (Englische Untertitel) / Zeit: 95 Minuten
Produktion: Film 4 Art mit der Unterstützung von Bidayyat for Audiovisual Arts, Mawred Al Thaqafy, Ettijahat-Independent Culture, Goethe-Institut Libanon,  British Council

Orwa Al Mokdad ist ein Filmemacher und Journalist, der einen Abschluss von der Fakultät für Journalismus an der Damaskus Universität hat. Er publizierte zahlreiche Artikel in syrischen und pan-arabischen Zeitungen und arbeitet seit dem Beginn der syrischen Unruhen als Reporter für Al-Jazeera, BBC, France 24 und Orient TV. Er hat mehrere Kurzfilme produziert: “Street Music” (2013), ausgezeichnet mit dem Samir Kassir Preis für Pressefreiheit, “Under the Aleppo Sky” (2013) und “Under The Tank” (2014), ausgewählt für Locarno’s section Pardi di domani – Concorso internazionale. Sein letzter Dokumentarfilm "300 Miles" wurde zum ersten Mal 2016 auf dem Locarno Film Festival gezeigt und erhielt den Preis "Best First Feature Film" auf dem Doclisboa Film Festival 2016.

Der syrische Filmemacher Nibal Debs wurde 1960 geboren und studierte Architektur an der Damaskus-Universität, wo er 1986 einen Abschluss erreichte. Debs arbeitete an zahlreichen Kunstausstellungen mit und veröffentlichte einige Kurzgeschichten. Später studierte er am Moskauer Filminstitut (VGIK) und erhielt 1995 seinen Abschluss. Er produzierte eine Reihe von Kurzfilmen während seiner Studien und danach, von denen die meisten zahlreiche Preise von lokalen und internationalen Festivals erhalten haben, wie z.B. Yaleel Ya Ein, Winter Sonata und Collage. Er produzierte ebenfalls zwei Spielfilme: Under the Roof 2005, der zahlreiche Preise gewann, wurde weltweit bekannt und wurde auf mehreren internationalen und lokalen Festivals gezeigt. Sein zweiter Spielfilm ist "Rodaj" aus dem Jahr 2010. Er produzierte ebenfalls zusammen mit dem syrischen Schriftsteller Khaled Khalifa 2006 den Dokumentargilm "Black Stone". Er unterrichtete "Film and Performance in Front of the Camera" am Higher Institute of Dramatic Arts in Damaskus. Nidal saß in der Jury von vielen internationalen und arabischen Filmfestivals und kulturellen Kino-Institutionen. Aktuell lebt er in Kairo, wo er an seinem neusten Dokumentarfilm "The Next Show" arbeitet.

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