Genderpolitiken in zeitgenössischen Artscapes

Tashweesh Tashweesh

Fr, 16.11.2018

17:00 Uhr

Goethe-Institut Libanon Medienlounge

PANEL DISCUSSION

Genderpolitiken in zeitgenössischen Artscapes
Gastgeberin: Dima Hamadeh (Autorin, Wissenschaftlerin, LEB)

Teilnehmerinnen: Myra Al Mir (Künstlerin, LEB), Lina Ramadan (Kuratorin/Publizistin, PAL, LEB, QTR), Luz (DJ/Mitbegründerin von Room 4 Resistance, GER)

Das Panel beschäftigt sich damit, wie das Konzept des Gender Mainstreaming, das in den 1990er Jahren an Verbreitung gewann, zu einem wachsenden Bekenntnis zu Diversität und Inklusivität in der zeitgenössischen Kunstwelt führte. Während sich dieses neue Interesse für Gender und Rasse in bisher ungekannter Unterstützung äußert und größere Sichtbarkeit für Künstlerinnen of color sowie Künstlerinnen, die nicht den gängigen Gendernormen entsprechen, ermöglicht, ist die Frage: wie kann man dieses framework über die Politiken der Repräsentation hinaus entwickeln und mobilisieren, um bedeutungsvolle Beziehungen und Konversationen, basierend auf Solidarität und Kollektivität, aufzubauen?

Inwiefern ist der wachsende Fokus auf Gender Diversität und Inklusivität in zeitgenössischen Artscapes effektiv dabei, die Hegemonie westlicher, männlich-zentrierter Narrative in der Kunst und der sozialen Praxis zu beseitigen? Und welche künstlerischen und politischen Strategien können wir entwickeln, um Netzwerke der Sichtbarkeit, Kollektivität und Solidarität zu kreieren, die über aktuelle Identitätspolitiken hinausgehen?

Auf Arabisch und Englisch (mit Simultanübersetzung)


Dima Hamadeh (LBN) ist Autorin und Wissenschaftlerin aus Beirut. Ihre Arbeit konzentriert sich auf zeitgenössische Kunstpraxis im arabischen Kontext, in Bezug auf ihre epistemologischen Rahmen und Thematiken, Produktionsweisen und -bedingungen, Institutionen und Arbeitsabläufe. Zuvor war Hamadeh stellvertretende Leiterin des Beirut Art Centers.

Luz Diaz ist DJ und Gründerin von Room 4 Resistance, eines queeren femme forward-Kollektivs mit Sitz in Berlin, das sich auf community-building konzentriert und daran arbeitet, safer spaces und mehr Sichtbarkeit für unterrepräsentierte artists in der Dance Music Szene zu entwickeln. 

Myra Al Mir (LBN) ist Forscherin und bildende Künstlerin. Sie hat an der Libanesischen Universität im Libanon und an der ESAL in Frankreich bildende Kunst studiert und arbeitet gegenwärtig an der Universität Paris VIII an ihrer Promotion im Bereich Genderforschung. Sie ist Mitbegründerin von Space27, einem feministischen Kunstraum und Atelier in Tayyouneh.

Lina Ramadan (PSE/Katar) ist Forscherin und Kuratorin mit Sitz in Doha. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit Themen des arabischen Nationalismus und Feminismus in der Postkolonialzeit und betrachtet künstlerische und literarische Produktion innerhalb institutioneller Modelle. Seit 2016 ist sie stellvertretende Kuratorin im Mathaf: Arabisches Museum für Moderne Kunst, Doha.

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