Ausstellung Future Perfect. Zeitgenössische Kunst aus Deutschland

Entity, Antje Majewski, 2009, Installationsansicht Foto: Kim Keibel © (Antje Majewski) VG Bild-Kunst Bonn, 2013

Mi, 28.02.2018 –
So, 01.04.2018

Gemäldegalerie Kaunas und M. Žilinskas Kunstgalerie

Entity, Antje Majewski, 2009, Installationsansicht

Die Ausstelllungseröffnung findet am 28. Februar 2018 um 17 Uhr in der Gemäldegalerie Kaunas statt.

Die Ausstellung FUTURE PERFECT versammelt Filme, Fotografien, Skulpturen, Objekte, Malerei und Collagen von sechzehn Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit Zukunftsvorstellungen und Spekulationen über den Verlauf von Geschichte beschäftigen. Der Titel der Ausstellung bezieht sich dabei auf die Zeitform des Verbs, die die Vollendung einer Handlung in der Zukunft ausdrückt: Etwas wird gewesen sein. Die Ausstellung fragt von dieser Perspektive aus: Wenn Zukunft bereits als abgeschlossene Vergangenheit wahrgenommen werden kann, wie können wir dann überhaupt noch visionieren, spekulieren und gewohnte Denkmuster verlassen?
 
Die Möglichkeit, zu spekulieren, Absichten, Erwartungen und Befürchtungen zu benennen und diese als Begründungen für Handlungen zu nutzen hält Gesellschaften zusammen. Heute erscheint Zukunft jedoch zunehmend als ein kritisches Konzept. Selbst nahe Zukunft ist bei aller digitalen und mobilen Beschleunigung kaum zu antizipieren und es erscheint unmöglich, sich in versicherten Aussagen über die Zukunft zu verständigen. So haben beispielsweise der Fall der Mauer in Deutschland und das Ende des Blockdenkens nicht nur die ökonomische Welt globalisiert, sie hatten auch das Ende vieler europäischer Einbildungen und Denkmuster zur Folge. Zukunft ist aber auch ein emanzipatorisches Konzept. Besonders im südlichen Mittelmeerraum fordern derzeit Zivilgesellschaften Zukunft gegen massive Widerstände.
 
Die Ausstellung entfaltet ein Nachdenken über die Versprechen von Zukunft. Können wir uns noch in der Annahme eines Futur II verständigen? Wie positionieren sich Künstlerinnen und Künstler durch ihren Umgang mit Material, Form, Narration und Imagination dazu? Wie reflektieren sie Vergangenes neu? Wo sehen sie Handlungsmöglichkeiten?
 
Kuratoren: Angelika Stepken, Philipp Ziegler
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Nairy Baghramian, DAS INSTITUT (Kerstin Brätsch & Adele Röder), Mariana Castillo Deball, Dani Gal, Cyprien Gaillard, Annette Kelm, Jutta Koether, Armin Linke, Antje Majewski, Henrik Olesen, Yorgos Sapountzis, Nora Schultz, Nasan Tur, Danh Vo, Clemens von Wedemeyer.
 
Eine Ausstellung des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen).

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