Filme „Kruso“ und „Céleste“

Kruso Foto (Zuschnitt): © MDR/UFA Fiction, Lukas Šalna

Fr, 22.02.2019

16:00 Uhr

Litauisches Kongress- und Ausstellungszentrum „Litexpo“

Vilniusser Buchmesse 2019

Kruso

22.02.2019, 16 Uhr
Spielfilm, 2018, Deutschland, Litauen, 100 Min.
Regie: Thomas Stuber
Deutsch mit litauischen Untertiteln
Mit einleitenden Worten von Leiter des Goethe-Instituts Vilnius Detlef Gericke


1989 – es sind die letzten Tage der Deutschen Demokratischen Republik. Das Sowjetsystem und die alte Ordnung stehen vor dem Zusammenbruch. Der junge Literaturstudent Edgar Bendler flüchtet vor seiner Trauer auf die Insel Hiddensee in der Ostsee. Seine Freundin ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Zugleich befinden sich Tausende auf der Insel und versuchen, Dänemark und die freie Welt schwimmend oder mit Booten zu erreichen. Manche können fliehen, aber viele ertrinken.
Edgar fängt an als Geschirrspüler in der Ausflugsgaststätte „Zum Klausner“ zu arbeiten. Dort lernt er Kruso kennen, der ihn sofort in seinen Bann zieht. Kruso heißt eigentlich Alexander Krusowitsch und ist der heimliche Steuermann der eingeschworenen Mannschaft im „Klausner“. Seine Mission ist es, den Republikflüchtlingen und Systemüberdrüssigen seine Idee einer inneren Freiheit nahezubringen und sie vor dem Tod in der Ostsee zu bewahren.
Kruso weiht Ed in die Rituale zur Rettung der sogenannten „Schiffbrüchigen“ ein. In drei Nächten will er sie zu den "Wurzeln der Freiheit" führen. Doch als immer mehr DDR-Bürger über Ungarn gen Westen flüchten, wird auch der „Klausner“ leerer. Aus der schützenden Arche wird ein sinkendes Schiff.

Der in Litauen in der Umgegend von Klaipeda gedrehte Film entstand nach dem Debütroman des deutschen Schriftstellers und Dichters Lutz Seiler. Der Roman wurde 2014 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet und erscheint zur Buchmesse in litauischer Übersetzung von Zita Danielienė im Verlag „Kitos knygos“.

Céleste Foto (Zuschnitt): © pelemele Film
Céleste

22.02.2019, 18 Uhr
Spielfilm, Deutschland, 106 Min., 1981
Regie: Percy Adlon
Deutsch mit litauischen Untertiteln
Mit einleitenden Worten von Leiter des Goethe-Instituts Vilnius Detlef Gericke

 
Paris um 1920, zwei Menschen leben zurückgezogen in einer Wohnung. Es sind Marcel Proust, der im Bett liegt und schreibt, und seine Haushälterin Céleste, die geduldig in der hintersten Ecke der Küche darauf wartet, dass ihr Herr nach ihr klingelt. Sie ist zwanzig und kommt aus der Provinz, er ist um die Fünfzig und muss bald sterben. Sie lebt nur für ihn, er lebt nur für sein Buch. Zwei Gefangene in der abgeschotteten Welt einer Wohnung.

Das Filmprogramm wurde vom Litauischen Kulturinstitut organisiert.
Unterstützt durch:

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