Film Echos aus einem düsteren Reich

Echos aus einem düsteren Reich © WernerHerzogFilmGmbH

Do, 25.04.2019

18:00 Uhr

Litauische M. Mazvydas Nationalbibliothek

Filmprogramm „Die Welten des Werner Herzog“

Dokumentarfilm, Deutschland, 1990, 90 Min.
Buch und Regie: Werner Herzog
Kamera: Jörg Schmidt-Reitwein
Zweite Kamera: Martin Manz
Schnitt: Rainer Standke
Special advisor: Michal Goldsmith
Herstellungsleitung: Walter Saxer
Schnittassistenz: Thomas Balkenhol
Ton: Harald Maury
Musik: Béla Bartok, Sergej Prokov’ev, Witold Lutoslawski, D’mitrij Shostakovich, Franz Schubert, Johann Sebastian Bach, Esther Lanardier
Darsteller: Michael Goldsmith, François Gilbault, Augustine Assemat, Francis Szpiner, David Dacko, Marie-Reine Hassen
Produktion: Sera Filmproduktion und Werner Herzog Filmproduktion
Co-Produktion: Films Sans Frontières, Paris
Drehort: Zentralafrikanische Republik
In Originalsprache mit litauischen Untertiteln


Der Journalist Michael Goldsmith entwirft mithilfe verschiedener Zeugenaussagen ein Bild des Despoten Jean-Bédel Bokassa, der vom 1. Januar 1966 bis zum 20. September 1979 als Diktator der Zentralafrikanischen Republik herrschte. Als Goldsmith, damals Auslandskorrespondent, über Bokassas Krönung zum Kaiser berichten wollte, hielt man ihn für einen Spion und sperrte ihn aufgrund unglücklicher Missverständnisse ins Gefängnis, da das Telex mit seiner Reportage unleserlich gewesen und damit für eine verschlüsselte Nachricht gehalten worden war. Goldsmith kehrt nun zum Ort seiner Gefangenschaft zurück und beschwört die Gewalt des damaligen Regimes durch das Aufsuchen schicksalsträchtiger Orte (die Villen des Diktators, der zoologische Garten, die Gefängnisse) sowie durch einige Interviews (mit Augustine Assemat, der letzten Frau des Despoten, mit anderen seiner achtzehn Ehefrauen, den unzähligen Kindern, mit David Dacko, dem Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik vor und nach Bokassa, mit den Strafverteidigern). Neben diesen Bildern wird Archivmaterial mit Szenen aus dem Prozess gezeigt, in dem Bokasse für die begangenen Verbrechen zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt wird, außerhalb Fotos der Gefolterten sowie Bilder von der prunkvolle Zeremonie der Kaiserkrönung.

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