In diesem Jahr wird die 14. Baltische Triennale auf die ganze Stadt Vilnius ausgedehnt
Alle drei Jahre organisiert das ‚Zentrum für zeitgenössische Kunst‘ (Contemporary Art Center, CAC) eine der ehrgeizigsten und wichtigsten Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst in Nordeuropa – die Baltische Triennale, die sich stets den aktuellen Trends widersetzt und ihre Form ständig ändert. Die 14. Baltische Triennale (BT14), die am 4. Juni beginnt, findet in diesem Sommer in verschiedenen Kunsträumen von Vilnius statt.
Die Baltische Triennale (BT1) gab es erstmals 1979, als Ausstellung junger baltischer Künstler, die ihre künstlerische Arbeit im Geiste des Nonkonformismus schaffen. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Mittel- und Osteuropa, präsentiert werden historische und zeitgenössische Kunstpraktiken in der Region. Der Titel der Triennale "The Endless Frontier" bezieht sich auf die plötzlichen Veränderungen und Transformationen, die für die Region charakteristisch sind und in denen häufig sehr unterschiedliche Ansätze für die Behandlung ideologischer, ökologischer und wirtschaftlicher Probleme zu finden sind. Diese baltische Triennale mit Werken von über 80 Künstlern wird von Valentinas Klimašauskas (Kurator und Schriftsteller) und João Laia (Chefkurator im Kiasma Museum für zeitgenössische Kunst in Helsinki) kuratiert.
„Die Werke der präsentierten Künstler eröffnen viele Möglichkeiten, die Welt zu verstehen und in ihr zu leben“, sagt João Laia, einer der Kuratoren der Ausstellung.
BT14 hat in diesem Jahr mehr Räumlichkeiten – die Triennale findet nicht nur im Contemporary Art Center statt, sondern auch in verschiedenen anderen Kunstinstitutionen von Vilnius. So finden separate Ausstellungen und Veranstaltungen in den Räumen der Triennale-Partner ‚Athletics‘, ‚Autarkia‘, ‚Editorial‘, ‚Rupert‘ (zusammen mit Tech Arts) und ‚Swallow‘ statt. Ein weiterer Partner von BT14 – die Lithuanian Artists’ Association – teilt seinen Raum und seine Archive, die wichtige Dokumente über die ersten baltischen Triennalen enthalten.
„Die Ausstellung [gemeint ist die erste Ausgabe der Baltischen Triennale] wurde 1979 von Lithuanian Artists’ Association (LLA) als baltische Kunstausstellung „Jugend“ für junge Künstler gegründet. Daher erscheint die Verwendung von Erinnerungen und Archivressourcen der LLA und ihrer Mitglieder sowohl natürlich als auch unvermeidlich. Die Vitalität und der Reichtum der Kunstszene hängen in hohem Maße von der Vielfalt des Kunstökosystems ab. Wir hoffen daher, dass die Partnerschaft des CAC mit anderen Institutionen zur Schaffung größerer Veranstaltungen dazu beitragen wird, diese Vielfalt sowohl zu schaffen als auch aufrechtzuerhalten. Durch die Kombination von Initiativen in verschiedenen Teilen von Vilnius werden wir auch versuchen, vorhandene „Kunstkarten“ neu zu zeichnen und neue zu erstellen, was eines der Themen und Ziele dieser Triennale ist“, sagt Kurator Valentinas Klimašauskas über die verschiedenen Räume der 14. Baltischen Triennale.
Für die Ausstellungsarchitektur der 14. Baltischen Triennale konnten Petras Išora und Ona Lozuraitytė (Atelier „Isora x Lozuraityte“) gewonnen werden, die dieses Jahr den St. Christopher Award der Stadt Vilnius für die Verbindung von Architektur und zeitgenössischer Kunst erhalten haben. Die Ausstellung wird auch auf die außergewöhnliche modernistische Architektur des von Vytautas Čekanauskas entworfenen CAC-Gebäudes selbst aufmerksam machen. Zum ersten Mal werden die Räumlichkeiten des Gebäudes, die nicht repräsentative Funktionen erfüllen – Lagerhäuser, Verwaltungsgebäude und andere Räumlichkeiten – für Besucher geöffnet. Diese Ausstellung ist auch die letzte Gelegenheit, das ‚Zentrum für zeitgenössische Kunst‘ vor der gründlichen Überholung des Gebäudes noch einmal zu besuchen.
Weitere Informationen zu den Ausstellungen und Veranstaltungen der 14. Baltischen Triennale:
www.cac.lt
Kuratoren: Valentinas Klimašauskas und João Laia
Architektur: Isora x Lozuraityte studio (Petras Išora and Ona Lozuraitytė)
Design: Nerijus Rimkus
Künstler: Jüri Arrak (Estonia), Tekla Aslanishvili (Georgia), Juta Čeičytė (Lithuania), Zuzanna Czebatul (Germany / Poland), Anna Daučíková (Czechia / Slovakia), Aleksandra Domanović (Serbia), Harun Farocki (Germany) and Andrei Ujica (Romania), Uli Golub (Ukraine), Edvinas Grin (Lithuania), Lubomir Grzelak (Poland), Henrikas Gulbinas (Lithuania), Flaka Haliti (Kosovo / Germany), Klára Hosnedlová (Czechia), Monika Janulevičiūtė and Antanas Lučiūnas (Lithuania), Milda Januševičiūtė (Lithuania), Agnė Jokšė (Lithuania), Krõõt Juurak (Estonia) and Alex Bailey (UK), Dóra Maurer (Hungary), Flo Kasearu (Estonia), Zsófia Keresztes (Hungary), Jiří Kovanda (Czechia), Vojtěch Kovařík (Czechia), Tomasz Kowalski (Poland), Edward Krasiński (Poland), Žygimantas Kudirka (Lithuania) and Felicita (Poland / UK), Danutė Kvietkevičiūtė (Lithuania), Sasha Litvintseva (Russia), Natalia LL (Poland), George Maciunas (Lithuania), Yarema Malashchuk and Roman Himey (Ukraine), Rachel McIntosh (USA / Finland), Jonas Mekas (Lithuania / USA), Robertas Narkus (Lithuania), Ania Nowak (Poland / Germany), Markéta Othová (Czechia), Jaakko Pallasvuo (Finland), Agnieszka Polska (Poland), Nada Prlja (Bosnia and Herzegovina / North Macedonia), Anni Puolakka (Finland), Karol Radziszewski (Poland), Marija Teresė Rožanskaitė (Lithuania), Adam Rzepecki (Poland), Kirill Savchenkov (Russia), Sergey Shabohin (Belarus), Jura Shust (Belarus), Janek Simon (Poland), Miša Skalskis (Lithuania), Emilija Škarnulytė (Lithuania), Martina Smutná (Czechia), Virgilijus Šonta (Lithuania), Anastasija Sosunova (Lithuania), Mladen Stilinović (Croatia), Lukas Strolia (Lietuva), Oleg Šurajev (Lithuania), Viktor Timofeev (Latvia / USA), Dominika Trapp (Hungary), Goran Trbuljak (Croatia), Evita Vasiljeva (Latvia), Mona Vatamanu and Florin Tudor (Romania), Elena Veleckaitė (Lithuania), Austėja Vilkaitytė (Lithuania), Stephen Webb (US / Finland), Jonas Zagorskas and Žilvinas Dobilas (Lithuania), Artur Żmijewski (Poland), and others.
Baltic Triennial 14 is co-presented with Autarkia, Atletika, Editorial, Lithuanian Artists Association, Swallow and Tech Arts (in collaboration with Rupert)
Gefördet von: Lithuanian Council for Culture, Baltic Culture Fund, Goethe-Institut Vilnius, Frame (Finland)
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