25 Jahre Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen
Lettland - Deutschland


Am 28. August vor 25 Jahren nahmen Deutschland und Lettland ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf. Dies war nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Lettlands möglich geworden, denn die Bundesrepublik Deutschland gehörte zu den allerersten Staaten, die die unabhängige Republik Lettland international anerkannten. Mit Hagen Graf Lambsdorff entsandte Deutschland zudem einen Botschafter, der im September 1991 als erster Botschafter überhaupt seinen Amtssitz in Riga bezog.

25 Jahre Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Lettland und Deutschland 25 Jahre Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Lettland und Deutschland | Logo: Deutsche Botschaft Riga / Māris Grīnvalds Erstmals hatten Deutschland und Lettland bereits im Jahre 1921 die diplomatischen  Beziehungen aufgenommen. Daher feiern wir in diesem Jahr nicht nur den 25. Jahrestag der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen, sondern auch den 95. Jahrestag der erstmaligen Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern.  

Deutschland und Lettland verbinden heute nicht nur eine geographische Nähe und eine lange gemeinsame Vergangenheit. Insbesondere seit der von der Bundesregierung nach Kräften unterstützten Mitgliedschaft Lettlands in EU und NATO ist das Schicksal beider Länder in ganz unmittelbarer Weise miteinander verknüpft, sind wir zu wahren Partnern geworden, die heute sogar eine gemeinsame Währung teilen. Die europäischen Werte, nicht zuletzt das Grundprinzip der Solidarität, sind dabei die Grundlage der Zusammenarbeit. Diese müssen sich in der Realität immer aufs Neue bewähren, wie die nur gemeinsam zu bewältigenden Herausforderungen während der Finanz- und der Flüchtlingskrise, aber auch die in der Sicherheitspolitik beweisen. Hier geht es aber nicht nur um militärische Beiträge wie die deutsche Beteiligung an der Luftraumüberwachung über dem Baltikum, Teilnahme an Manövern und Flottenbesuche. Zu einer Stärkung der Sicherheit des lettischen Partners im weiteren Sinne sollen auch Maßnahmen zur sogenannten Resilienzbildung beitragen, die die Außenminister beider Staaten, Steinmeier und Rinkevics, im April 2015 in einem Aktionsplan beschlossen haben. Aus Mitteln des Auswärtigen Amtes werden hier verschiedene Maßnahmen gefördert, darunter solche zur Journalistenausbildung und Entwicklung der Medienkompetenz von Lehrern, ein Minderheitenkulturfest oder auch die Vermittlung von Erfahrungen des deutschen dualen Bildungssystems an lettische Schüler.