Vortrag
Christoph Marthaler und die Musikalität des europäischen Regisseurs

Christoph Marthaler und die Musikalität des europäischen Regisseurs
Christoph Marthaler und die Musikalität des europäischen Regisseurs | © Goethe-Institut

Öffentlicher Vortrag von Prof. David Roesner

Goethe-Institut

Der Schweizer Regisseur Christoph Marthaler ist eine der erfolgreichsten und einflussreichsten Theaterpersönlichkeiten der letzten 25 Jahre in Europa. Er ist mit vielen wichtigen Preise ausgezeichnet worden, darunter auch 1998 mit dem Europäischen Theaterpreis "New Theatrical Realities" in Taormina. Mit seinen sonderbaren und originellen „Projekten“, in denen er Texte und Szenarien des absurden Dramas mit Musik und einer, wie ein Kritiker einst sagte, Art „Zeitlupen-Slapstick“ verbindet, hat er sich einen Namen gemacht. Marthaler hat auch Klassiker des Dramenkanons seinem einzigartigen Theaterstil unterworfen – von Goethes Faust I & II bis Shakespeares Was ihr wollt und Der Sturm, von Horváths Kasimir und Karoline bis Büchners Dantons Tod. Außerdem hat er mit großem Erfolg Regie bei Opern in Salzburg, Paris, Bayreuth, Hamburg etc. geführt. Neben anderen Charakteristika seiner Arbeitsmethoden und seiner Ästhetik haben Kritiker auch oft die „Musikalität“ seines Theaters gelobt: in seinem Vortrag wird David Roesner drauf eingehen, wie sich dieser Terminus definieren lässt und wie man sich mit dessen Hilde den Werken Christoph Marthalers annähern kann, die trotz ihrer humoristischen Natur das Publikum und die Kritiker vor eine Herausforderung stellen.
 
Prof. Dr. David Roesner ist Professor für Theaterwissenschaft mit Schwerpunkt Musiktheater an der LMU München.
 
Der Vortrag findet im Rahmen eines größeren Gemeinschaftsprojekts statt, bei dem die Masterstudenten der Lettischen Kulturakademie an Seminaren zum Thema „Musik und Text. Text und Musik“ teilnehmen, die von Professor Roesner und der Musiktheaterregisseurin Margo Zālīte geleitet werden.
 

Die Veranstaltung findet in Rahmen des Projektes „Alles geben! Teilen und Tauschen“ des Goethe-Instituts Riga statt.
Im Mittelpunkt des Projektes stehen Netzwerk und Experiment, Offenheit und Partizipation. Zusammen mit lettischen Partnern wollen wir Dinge ausprobieren, Themen weiterdenken, Menschen verbinden. Dafür teilen wir unsere Räume mit Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten sowie mit Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Kultur und Zivilgesellschaft. Wir bieten ihnen Raum im Institut, Vernetzungsmöglichkeiten, eine Plattform für ihre Initiativen sowie einen kleinen finanziellen Beitrag. Im Austausch dafür erhalten wir neue Impulse für unsere Arbeit und ungewohnte Einblicke in die Aktivitäten anderer Institutionen, Initiativen und Kollektive.

Details

Goethe-Institut

Marijas iela 13 k-1
(Bergs Basars)
LV-2015 Riga

Sprache: Englisch
Preis: Eintritt frei