Jugend debattiert international

IX. Internationale Finalwoche in Riga

Pavel Hlushko und Kārlis Blūms vertreten Lettland auf der Internationalen Finalwoche des Rhetorikwettbewerbs Jugend debattiert international in Riga

Jugend debattiert international Finalisten des Landesfinales 2015 Foto (v.l.): Antons Larins (40. Mittelschule Riga), Elīna Pogodina (3. Staatsgymnasium Riga), Pavel Hlushko (Herderschule Riga Grizinkalns), Kārlis Blūms (Staatliches Deutsches Gymnasium Riga). | © Foto: Goethe-Institut/Kaspars Garda Vom 19. bis zum 23. Oktober 2015 reisen die Landessieger und -siegerinnen aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Tschechien, Ungarn und der Ukraine nach Riga, um in einer intensiven Woche den internationalen Sieger oder die Siegerin zu küren. In der lettischen Hauptstadt werden sich die jungen Debattanten mit aktuellen Themen auseinandersetzen, ein professionelles Debattiertraining erhalten und sich vielfältig miteinander austauschen. Zwei Vorrunden und ein Halbfinale entscheiden über die vier Finalisten, die am 23. Oktober 2015 in der lettischen Nationalbibliothek am Internationalen Finale teilnehmen werden.

Das Thema der diesjährigen Finaldebatte lautet: „Sollen alle Mitgliedsstaaten des Europarats jährlich eine Mindestzahl von Flüchtlingen aufnehmen?“.

Das IX. Internationale Finale steht unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Staatspräsidenten Lettlands Andris Bērziņš.

Die Internationale Finalwoche ist der jährliche Höhepunkt des Wettbewerbs, dem Monate des Lernens vorausgehen. Die Technik des Debattierens eigneten sich die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht oder in Projektgruppen an. In mehreren Ausscheidungsrunden auf Schul- und Regionalebene und im Landesfinale haben sie sich dann gegen zahlreiche Mitstreiter durchgesetzt. Ein polemischer Debattenstil und spitze Ellbogen sind dabei aber fehl am Platz: Bei Jugend debattiert international vergibt die Jury Punkte für eine gute Kenntnis der Thematik, starke Argumente und vor allem die Fähigkeit, dem Gesprächspartner gut zuzuhören und auf ihn einzugehen – im Sinne gemeinsamer Sachklärung.

Jugend debattiert international findet seit 2005 an Sekundar- und Mittelschulen in Mittel- und Osteuropa statt. Mittlerweile hat sich der Wettbewerb in acht Ländern etabliert. Das Projekt will das Debattieren als Medium demokratischer Auseinandersetzung mit Menschenrechten und ihren geschichtlichen Hintergründen stärken und zur Demokratieförderung und Völkerverständigung junger Menschen beitragen. Um zugleich die Deutschkenntnisse in den beteiligten Ländern und damit auch die bilateralen Kulturbeziehungen zu fördern, findet das Projekt in deutscher Sprache statt.