Opernaufführung Banuta

Zu sehen sind zwei Personen auf einem Motorrad. Die vordere Person trägt einen schwarzen Motorradhelm, die  hintere Person trägt keinen Helm und schaut lächelnd in die Richtung, aus der das Motorrad kommt. Foto: Toms Skele

Mi, 31.08.2022 –
Sa, 03.09.2022

19:00 Uhr

Theater im Delphi

Banuta - Berliner Premiere

Berliner Premiere

Die erste lettische Nationaloper "Baņuta", die Alfrēds Kalniņš zwischen der Zeit von vor den Unruhen 1905 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs schrieb und deren Weltpremiere am 29. Mai 1920 in der neugegründeten unabhängigen Republik Lettland stattfand, wird nun erstmals in der Interpretation der Regisseurin Franziska Kronfoth von „Hauen und Stechen“ sowie des Dramatikers Evarts Melnalksnis und des Komponisten Jēkabs Nīmanis in Deutschland aufgeführt.

Entwickelt wurde die Inszenierung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums dieser bedeutenden Oper. Im Jahr 2020 wurde die szenische Konzeption zunächst für einen Film adaptiert, in dem Oper, Musiktheater und zeitgenössische Performativität verschmelzen, was bereits ein begeistertes Echo hervorrief.

Nun wird die neue Inszenierung - das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Berliner Theatergruppe "Hauen und Stechen" und lettischer Künstler*innen – auch dem Publikum in Berlin ein ungewöhnliches Musiktheatererlebnis verschaffen, bei welchem aus dem Leben der jungen Partisanin Banuta zwischen Entfremdung und Ablehnung, heidnischen Liebesritualen und dem selbstbestimmten Wunsch nach Glück erzählt wird. Im Unterschied zu früheren Interpretationen wird Baņuta allerdings von ihrer tragischen Opferrolle befreit und bekommt stattdessen eine Reife und performative Selbstbestimmung zugesprochen.

Das Musiktheaterkollektiv „Hauen und Stechen“ ist bereits seit über zehn Jahren an unabhängigen Theatern in Berlin tätig und hat Vorstellungen an der Hamburger Staatsoper, der Bayrischen Staatsoper in München und anderenorts inszeniert.

Die Inszenierung wird unterstützt vom Goethe-Institut Riga und der VV Foundation sowie dem Staatlichen Kulturkapitalfonds im Rahmen des Programms „Latvijai – 100“.

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