Ausstellung 500 Jahre Reformation

Peter Flötner ( 1485?-1546). St. Johannes tauft Jesus in der Pegnitz in Nürnberg. Xylographie aus dem Album Holzschnitte alter deutscher Meister. Gotha. 1810. Sammlung des Lettischen Nationalen Kunstmuseums. © LNMM

Sa, 21.01.2017 –
So, 12.03.2017

Kunstmuseum „Rigaer Börse"

Peter Flötner ( 1485?-1546). St. Johannes tauft Jesus in der Pegnitz in Nürnberg. Xylographie aus dem Album Holzschnitte alter deutscher Meister. Gotha. 1810. Sammlung des Lettischen Nationalen Kunstmuseums.

Westeuropäische Grafik. 15. – 20. Jahrhundert

2017 wird auf der ganzen Welt das 500. Jubiläum der Reformation gefeiert. Als Beginn der Reformation wird symbolisch der 31. Oktober 1517 angesehen, an dem Martin Luther seine 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche anschlug, was die westliche Welt unwiderruflich veränderten sollte. Das Lettische Nationale Kunstmuseum, die Lettische Nationalbibliothek und die Lettische Universität begehen dieses Jubiläum mit einem umfangreichen Programm. Den Auftakt dazu bildet die Ausstellung im Kunstmuseum „Rigaer Börse“. Jede der Institutionen rekonstruiert ihrem jeweiligen Profil entsprechend ihr eigenes Bild von der Reformation und dem Zeitabschnitt von der Reformation bis heute, um zu zeigen, wie sich diese Veränderungen in der Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und im Buchwesen widerspiegeln.
 

Visualisierte Anhaltspunkte 

Jedes der fünf Jahrhunderte wird von einem Künstler seiner Zeit repräsentiert, wodurch die charakteristischen Tendenzen der religiösen Kunst im Kontext des jeweiligen Landes dargestellt werden. Es handelt sich hierbei nur um einige visualisierte Anhaltspunkte in 500 Jahren Geschichte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, sondern vielmehr dazu anregen, die Unterschiede zwischen den einzelnen Jahrhunderten zu entdecken.

Erbe Luthers und Entwicklungstendenzen

Zweifellos spielt der Theologe, Priester, Professor an der Wittenberger Universität und Begründer der Kirchenreform, Martin Luther, eine zentrale Rolle in der Ausstellung. Folglich bilden Kunstwerke aus Deutschland den Kern der Ausstellung und illustrieren ihre Vielfalt im Schnitt der Jahrhunderte. Parallel dazu ermöglichen Nachdrucke einen Einblick in die Geschehnisse in den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich. Die Ausstellung beschränkt sich nicht nur auf das Erbe Luthers, sondern gibt auch einen Einblick in die Entwicklungstendenzen der religiösen und sakralen Kunst im Kulturraum der Anglikanischen Kirche und der reformierten Kirchen, der von den Postulaten dieser Konfessionen und ihrer Ablehnung gegenüber der Anwesenheit von bildender Kunst bestimmt war.
 
Die Ausstellung „500 Jahre Reformation Westeuropäische Grafik. 15. – 20. Jahrhundert“ vereint drei Sammlungen: die Sammlung von Reinhold Philipp Schilling, die sich im Bestand des Kunstmuseums „Rigaer Börse“ befindet, die Sammlung des Münchner Kunstsammlers Peter Böttger, welche die Lettische Nationalbibliothek 2016 als Schenkung erhielt sowie die private Kunstsammlung Thomas Emmerlings, die derzeit in Deutschland und Rumänien zusammengestellt wird.
 
Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 20. Januar 2017 um 16:00 Uhr

Goethe-Institut Riga in Zusammenarbeit mit dem Lettischen Nationalen Kunstmuseum.
 

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