Gesprächswerkstatt und Diskussion Berlin - Insel der Freiheit

Postkarte von Valdis Āboliņš © LLMC

Di, 18.04.2017

18:00 Uhr

Goethe-Institut

Postkarte von Valdis Āboliņš an seinen Bruder Kārlis Āboliņš, 1978

Die Beziehung zwischen Kunst und Geopolitik vom Kalten Krieg bis heute

Dieser erste Gesprächsworkshop bildet den Auftakt für das internationale zeitgenössische Kunstprojekt Übertragbare Landschaften.
 
Im ersten Gespräch wird die Rolle des lettischen Exilkünstlers Valdis Āboliņš in den kulturellen Beziehungen zwischen Westeuropa und der Sowjetrepublik Lettland während des Kalten Kriegs beleuchtet. Außerdem lernen wir während des Gesprächs verschiedene Kunst- und Forschungspraktiken kennen, mit denen die Unterschiede und Berührungspunkte zwischen Ost und West untersucht werden.
 
Ieva Astahovska und Antra Priede-Krievkalne, Kuratorinnen und  Forscherinnen am Lettischen Zentrum für zeitgenössische Kunst, geben als Einführung in das Gespräch einen Einblick in ihre Forschungsarbeit zu Valdis Āboliņš, einer legendären und zugleich nur wenig erforschten Persönlichkeit der Kunstgeschichte, dessen große Bedeutung sowohl in der deutschen und westeuropäischen, als auch in der lettischen modernen Kunst nicht zu unterschätzen und äußerst vielfältig ist. Er ist ein symbolisches und faktisches Bindeglied zwischen der Kunst des Westens und der Kunst Lettlands zu einem Zeitpunkt, als sie der eiserne Vorhang trennte.
 
Susanne Husse, Künstlerische Leiterin von District Berlin, der Partnerinstitution von  Übertragbare Landschaften, wird ihre Forschungsarbeit vorstellen, in der sie untersucht, welchen Einfluss das politische und kulturelle Erbe des Kalten Kriegs auf Prozesse der zeitgenössischen Kunst heutzutage hat. Die deutsche Künstlerin Elske Rosenfeld präsentiert ihre auf Forschungen beruhenden Kunstprojekte, die sich auf die Ereignisse von 1989 in Ostdeutschland konzentrieren. Dabei enthüllt sie verschiedene gesellschaftliche Formen des Protests und interpretiert verschiedene Äußerungsformen des Dissidententums.
 
Zum Abschluss des Gesprächsworkshop findet eine Diskussion statt, an der die Autorinnen der Präsentation sowie einige geladene Gäste teilnehmen. Unter ihnen sind der Künstler Leonards Laganovskis und der Historiker sowie der ehemalige Leiter des Lettischen Instituts für Außenpolitik und Abgeordnete der 12. Saeima Atis Lejiņš.
Die Diskussion moderiert der Journalist und Historiker Eduards Liniņš.

In Anbetracht des geselligen Formats der Veranstaltung bitten wir um Anmeldung bis zum 13. April per E-Mail unter:
marta.krivade@lcca.lv 
oder telefonisch unter:
Tel. +371 26 486 312
 
In Zusammenarbeit mit dem Lettischen Zentrum für zeitgenössische Kunst (LLMC).
 

Die Veranstaltung findet in Rahmen des Projektes „Alles geben! Teilen und Tauschen“ des Goethe-Instituts Riga statt.
Im Mittelpunkt des Projektes stehen Netzwerk und Experiment, Offenheit und Partizipation. Zusammen mit lettischen Partnern wollen wir Dinge ausprobieren, Themen weiterdenken, Menschen verbinden. Dafür teilen wir unsere Räume mit Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten sowie mit Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Kultur und Zivilgesellschaft. Wir bieten ihnen Raum im Institut, Vernetzungsmöglichkeiten, eine Plattform für ihre Initiativen sowie einen kleinen finanziellen Beitrag. Im Austausch dafür erhalten wir neue Impulse für unsere Arbeit und ungewohnte Einblicke in die Aktivitäten anderer Institutionen, Initiativen und Kollektive.

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