Textilkunstzyklus Lokalkolorit. Rita Ļegčiļina-Broka

Lokalkolorit. © Rita Ļegčiļina-Broka

Mi, 28.03.2018 –
Fr, 21.09.2018

Goethe-Institut

Lokalkolorit.

Textilkunstzyklus

Lokalkolorit ist ein Textilkunstzyklus, der durch die Erforschung und Untersuchung der Herkunft und Nutzung von Farben in der historischen Textilkultur in Lettland entstanden ist. Diese Traditionen wurden von den lokalen Gegebenheiten beeinflusst, wie zum Beispiel die vor Ort erhältlichen Färbemittel und deren Eigenschaften. Der größte Teil der Textilkunstwerke enthält diese unveränderliche und ursprüngliche Färbung der lettischen Natur – Farben, die in den Blättern, Zweigen, Wurzeln, Blüten und der Rinde der zum Färben verwendeten Pflanzen, im Wasser und in der Erde wachsen, vergehen und wiedergeboren werden. Die natürlichen Farbmuster, die auf verschiedenen natürlichen Textilien durch das Auftragen mehrerer Schichten entstehen, erzeugen eine assoziative Erzählung, welche die lokale Färbung, das Lokalkolorit, und die Materialität im Kontext der modernen Umgebung darstellt. So werden die Reliquien der Vergangenheit mit der heutigen Lebenswirklichkeit in Verbindung gebracht und das Wesen der unveränderlichen Zugehörigkeit zu uns und die Existenz der lokalen Farben zwischen uns aufgedeckt.
 

Eröffnung der Ausstellung in Anwesenheit der  Künstlerin:
Mittwoch, 28. März, 18:30 Uhr


Rita Ļegčiļina-Broka hat Design (BA 2001) und Textilkunst (MA 2017) an der Lettischen Kulturakademie studiert. Seit 2015 hat sie an Gruppenausstellungen in Lettland und im Ausland teilgenommen. Sie arbeitet als Kunstpädagogin an der Musik- und Kunstschule in Ikšķile. Die Künstlerin interessiert sich für die Verbindung von Erforschung und Schaffensprozess, um dadurch das Wesen der Botschaft mit Hilfe von Farben, Texturen, Materialität und Form in Textilkunstwerken zum Ausdruck zu bringen.
Visualisierte Gedanken über die physische Beschaffenheit, Farben, Geschichte, Vorfahren und Kinder, Erinnerungen und Zukunft, das Vergangene und Unwirkliche ihrer Heimat drückt sie in ihren großflächigen Textilkunstwerken, räumlichen Objekten, Textilminiaturen, Installationen und Fotoserien aus.
 
 
Die Ausstellung findet in Rahmen des Projektes „Alles geben! Teilen und Tauschen“ des Goethe-Institut Riga statt.
Im Mittelpunkt des Projektes stehen Netzwerk und Experiment, Offenheit und Partizipation. Zusammen mit lettischen Partnern wollen wir Dinge ausprobieren, Themen weiterdenken, Menschen verbinden. Dafür teilen wir unsere Räume mit Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten sowie mit Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Kultur und Zivilgesellschaft. Wir bieten ihnen Raum im Institut, Vernetzung, eine Plattform für ihre Initiativen sowie einen kleinen finanziellen Beitrag. Im Austausch dafür erhalten wir neue Impulse für unsere Arbeit und ungewohnte Einblicke in die Aktivitäten anderer Institutionen, Initiativen und Kollektive.

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