Deutscher Filmclub
Regie: Werner Herzog, STUDIOCANAL Deutschland/Frankreich 1979, Farbe, 107 Min.
Darsteller/-innen: Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz, Jacques Dufilho, Roland Topor, Walter Ladengast, Rijk de Gooyer u.a.
FSK 16
„Zeit, das ist ein Abgrund, tausend Nächte tief. Jahrhunderte kommen und gehen. Nicht altern können ist furchtbar. Der Tod ist nicht alles, es gibt viel Schlimmeres. Können Sie sich vorstellen, dass man Jahrhunderte überdauert und jeden Tag dieselben Nichtigkeiten miterlebt...“
Der Makler Jonathan Harker soll von Wismar nach Transsylvanien reisen, um dort einem Kunden ein Anwesen zu verkaufen. Dieser Kunde heißt Graf Dracula, und die bösen Vorahnungen Harkers bestätigen sich. Nachdem Dracula ein Bild von Harkers Frau sieht, beißt er den Makler, schließt ihn im Schloss ein und steuert mit dem Schiff Wismar an. Der entkräftete Harker schafft es zu fliehen und macht sich ebenfalls auf den Weg, kommt aber zu spät. Das Schiff hat Wismar bereits erreicht – ohne Besatzung und dafür mit unzähligen, pestverseuchten Ratten. Harkers Frau will die Stadt retten – aber schafft sie das ohne Unterstützung?
Zwar mussten die ursprünglich ausgewählten Drehorte in Transsylvanien ersetzt werden, da die rumänische Regierung ein Drehverbot erteilte, aber das verhinderte nicht den überwältigenden Erfolg des Filmes. Kinski stellt den Dracula genial dar, nicht als gefühlloses Wesen, sondern als tieftraurige und gleichsam bedrohliche Präsenz. Er dominiert den ganzen Film – auch wenn er nur in 17 von 107 Filmminuten zu sehen ist.
Werner Herzog, einer der größten Filmemacher Deutschlands, schuf mit ‚Nosferatu – Phantom der Nacht‘ einen der besten Filme aller Zeiten.
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