Interaktive Performance Escape Room: ein Mythos über die Freiheit

Escape Room: ein Mythos über die Freiheit © Ieva Kauliņa

Do, 11.04.2019

19:00 Uhr

Gertrudesstraße-Theater

„Escape Room“ lädt seine Besucher ein, an einer interaktiven Performance teilzunehmen und einen Mythos über die Freiheit zu erleben.
 
Um den Frieden zwischen den verfeindeten Nationen aufrecht zu erhalten, müssen die Einwohner Athens jedes Jahr sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen nach Kreta senden. Die jungen Leute werden als Opfer in das Labyrinth geschickt, wo sie vom Minotaurus verschlungen werden – einem Ungeheuer mit einem Stierkopf auf einem menschlichen Körper. Der Held Theseus entschließt sich, diesem Gräuel ein Ende zu bereiten und begibt sich nach Kreta. Dort tötet er den Minotaurus mit der Hilfe Ariadnes, der Tochter des Königs und Halbschwester des Minotaurus, und rettet die unschuldigen Jünglinge und Jungfrauen.
 
Der Mythos vom Labyrinth dient als Grundlage für die Aufführung und wird vom kreativen Team des „Ģertrūdes ielas teātris“ in drei unterschiedlichen, inkompatiblen Erzählungen desselben Geschehens inszeniert: aus den drei Perspektiven von Theseus, Minotaurus und Ariadne. Zusammen mit dem Publikum erörtern die Darsteller durch die Linse der antiken griechischen Mythologie Themen, die heute relevant sind: die Koexistenz verschiedener Meinungen, die Wahl zwischen Status quo und Wandel, das Andere und sein Platz in der Gesellschaft sowie unsere Verantwortung füreinander. Das Publikum entscheidet über den Verlauf der Vorstellung und den gemeinsamen Weg durch das Labyrinth. Jede Wahl ist bedeutsam, und es wird zunehmend schwieriger, den gut ausgetretenen Pfad zu verlassen. „Escape Room“ verlangt von seinem Publikum nicht, aus einem Raum zu entkommen, sondern eine Antwort auf die Frage zu geben: Wann sind wir frei?
 
„Escape Room“ wurde als Teil des Projekts „Freiraum“ entwickelt – einer Zusammenarbeit der  Goethe-Institute in Europa mit 53 Akteuren aus Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Bis März 2019 gehen etwa 40 europäische Städte den Fragen nach: Was ist Freiheit in Europa heute? Wo ist sie in Gefahr? Wie können wir sie festigen? Ein besonderer Austausch verband das Theater „Ģertrūdes ielas teātris“ und den Projektpartner „L’Homme qui marche l’asso“  im französischen Lyon, die mit Schauspielern aus verschiedenen Kulturen, Generationen und sozialen Sphären arbeitet. Zusammen untersuchten die Theater Fragen zur Freiheit in beiden Städten und Gesellschaften.
 
Schöpferisches Team:
Mārtiņš Eihe
Laila Burāne
Agate Bankava
Artūrs Čukurs
Ieva Kauliņa
 
„Escape Room“ ist eine Produktion des „Ģertrūdes ielas teātris“, Riga, geschaffen als Teil des europaweiten Projekts „Freiraum“ des Goethe-Instituts mit Unterstützung des lettischen Kulturkapital-Fonds (KKF).
 
Eintrittskarten:
und NicePlace TELPA, Kr. Barona ielā 21a

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