Fotoausstellungen Fotoarbeiten von Andreas Meichsner und Simon Menner

Riga Fotomonat 2019 © rigasfotomenesis

Mi, 15.05.2019 –
So, 16.06.2019

Rīga

Riga Fotomonat 2019

Im Rahmen des Internationalen Fotografiefestivals RIGA FOTOMONAT 2019 laden wir zu zwei Ausstellungen mit Werken deutscher Fotokünstler ein.
 
Andreas Meichsner
Fotoausstellung “Krieg und Frieden”
Lettisches Kriegsmuseum


Täglich 10:00–18:00
 
Ausstellungseröffnung: 15.05.2019 / 17:00
 
Der deutsche Fotograf Andreas Meichsner dokumentiert in seiner Fotoserie “Krieg und Frieden” zeitgenössische Aspekte des Aufbaus der europäischen Gesellschaft und untersucht das Verlangen des modernen Menschen nach Sicherheit, Struktur und Disziplin. In seiner Ausstellung stellt der Künstler den Widerspruch dar zwischen der heutzutage herrschenden Entscheidungsfreiheit und den tatsächlichen Entscheidungen des Menschen, wie er seine Freizeit in scheinbaren Einschränkungen, einer limitierten Realität und mit dem Wunsch, zu kontrollieren und kontrolliert zu werden, verbringt. „Krieg und Frieden“ visualisiert die Frage, warum im Zeitalter der persönlichen Freiheit Machtstrukturen und die Idee der Eingeschränktheit so verlockend erscheinen.
 
Andreas Meichsner (*1973) studierte Fotografie an der Hohschule Hannover und lebt seit 2004 in Berlin. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und auf Festivals wie den Rencontres d'Arles, dem F/Stop Festival in Leipzig oder dem Getxophoto in Spanien präsentiert. 
 
 
 
Simon Menner
Projekt “Das letzte Bild bevor es knallt”
Lettisches Okkupationsmuseum

 
Täglich 11:00–18:00
 
Ausstellungseröffnung: 15.05.2019 / 18:15
 
In der Hauptausstellung des Fotomonats „Ananas auf dem Mond essen“ ist neben Werken anderer Künstler auch Simon Menners Projekt „Das letzte Bild bevor es knallt” ("Last Frame Before the Blast") zu sehen. Seine Fotos sind Videos entnommen, die terroristische Selbstmordattentäter zeigen – im letzten Moment vor der Explosion.

„Es ist undenkbar, dass sich irgendjemand selbst in die Luft sprengt, ohne dass ein oder zwei Handykameras ihn dabei filmen. Hinzu kommen noch die Überwachungskameras überall. So viele Autobomben oder Selbstmordattentäter werden heutzutage gefilmt. Sei es zu Propagandazwecken oder zufällig. Mich interessiert das letzte Bild vor der Explosion, die so viele Menschen, die auf diesem Bild zu sehen sind, tötet oder verletzt. Es ist der letzte Bruchteil einer Sekunde dessen, was man Normalität nennen könnte, und zieht die Grenze zwischen dem Unschuldigen und dem Brutalen. Es zeigt auch den unsichbaren Aspekt dieser Geräte, der ein Gefühl des Terrors schafft, mit dem es sich schwer leben lässt, und der ein zentraler Aspekt vieler zeitgenössischer Konflikte ist.“

Simon Menner (*1978) studierte Fotografie an der Universität der Künste Berlin und lebt und arbeitet in Berlin. Werke von Menner findet man unter anderem im „Neues Museum Weimar“, Museum of Contemporary Photography Chicago oder der Municipal Gallery Berlin.

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