Das Goethe-Institut Marokko lädt 2023 zum zweiten Mal zur Filmwoche des Prämierten Deutschen Films ein.
Die deutsche Filmwoche findet dieses Jahr zuerst in der Hauptstadt Rabat statt, gefolgt von Veranstaltungen in Casablanca und einer dritten Stadt, die in Kürze bekannt gegeben wird. Im Cinema Renaissance wird ein vielseitiges Programm preisgekrönter deutscher Spielfilme unterschiedlicher Genres aus den Jahren 2020 – 2022 gezeigt.
Mit der deutschen Filmwoche des Goethe-Instituts Marokko entsteht die Möglichkeit zum Austausch und Kulturdialog mit der deutschen Filmszene. Unterschiedliche Themen, die diverse Facetten der deutschen Gesellschaft aufgreifen, vermitteln ein vielschichtiges Bild von Deutschland.
Vom 28.02. bis 04.03.2023 wird allabendlich um 20:00 Uhr im Cinéma Renaissance in Rabat je ein Film gezeigt.
Murat ist weg. Er ist inhaftiert im US-Gefangenenlager Guantanamo. Rabiye Kurnaz, Bremer Hausfrau und liebende Mutter, versteht die Welt nicht mehr. Sie geht zur Polizei, informiert Behörden und verzweifelt fast an ihrer Ohnmacht bis sie den Anwalt Bernhard Docke trifft. Gemeinsam mit dem zurückhaltenden Anwalt kämpft die temperamentvolle Mutter für die Freilassung ihres Sohnes – und zieht dafür bis vor den Supreme Court nach Washington, um gegen George W. Bush zu klagen. Der Spielfilm erzählt die Geschichte nach einer wahren Begebenheit.
Deutscher Filmpreis: Bester Spielfilm, Beste weibliche Hauptrolle, Beste männliche Nebenrolle Berlinale 2022: Silberner Bär für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle, Silberner Bär für das Beste Drehbuch
Nico hat iranische Wurzeln und eine echte Berliner Schnauze. In ihrem Job als Altenpflegerin wird sie geschätzt, denn sie hat grundsätzlich gute Laune. Bis zu dem Abend, an dem sie von drei rassistischen jungen Deutschen ins Krankenhaus geprügelt wird. Diese Gewalterfahrung verändert ihr Leben schlagartig und für Nico beginnt ein langer Kampf gegen die Folgen. Findet sie die Kraft für eine neue Unbeschwertheit? Spielfilm mit dokumentarisch anmutender Ästhetik.
2021 Max-Ophüls-Preis „Bester Schauspielernachwuchs“ für Sara Fazilat. 2021 First Steps Award „No Fear“ für Sara Fazilat
Das war eine fremdenfeindliche Bemerkung zu viel: Professor Pohl droht von seiner Universität entfernt zu werden, nachdem er die Studienanfängerin Naima Hamid mit marokkanischen Wurzeln in einem vollbesetzten Hörsaal rassistisch beleidigt hat. Der Universitätspräsident gibt Pohl eine letzte Chance: Er soll Naima für einen Debattier-Wettbewerb fitmachen. Pohl und Naima sind entsetzt, aber raffen sich zu der ungleichen Zweckgemeinschaft auf, mit ersten Erfolgen – bis Naima bemerkt, dass das Multi-Kulti-Märchen vielleicht doch nur den Ruf der Universität verbessern soll.
2020 Bayerischer Filmpreis: Beste Darstellerin 2022 CIVIS Medienpreis: CIVIS Cinema Award für Regie und Produzenten 2022 Ernst-Lubitsch-Preis: Beste komödiantische Leistung
Torsten Körners Dokumentarfilm erzählt eine kaum bekannte Geschichte: er schaut auf die Frauen, die sich in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1950er Jahren ihren Platz in der Politik erstritten. Anhand von Archivmaterial aus Parlamentssitzungen, Reden von Frauen und den Reaktionen der Männer, wird deutlich, wie herausfordernd es für die Frauen war, in der von Männern dominierten Politik ernstgenommen zu werden. Ergänzt durch aktuelle Interviews mit den Politikerinnen wird ein ebenso erschreckender sowie unterhaltsamer Rückblick auf die Männerherrschaft und die nötige Stärke der Frauen gegeben.
Geradezu elektrisiert ist der deutsche Biowaffenexperte Arndt Wolf, als ein irakischer Asylbewerber behauptet, an der Herstellung der geächteten Massenvernichtungswaffen beteiligt gewesen zu sein. Denn für Wolf gab es nie Zweifel daran, dass Saddam Hussein solche besitzt, auch wenn er bei einer UN-Kontrollmission nichts gefunden hatte. Vom Bundesnachrichtendienst wird Wolf auf den Informanten mit dem Decknamen „Curveball“ angesetzt, um dessen Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Doch spätestens mit den Anschlägen vom 11. September 2001 lässt sich die immer unwahrscheinlicher wirkende Geschichte nach echten Geschehnissen endgültig nicht mehr aufhalten.
Deutscher Filmpreis: Bester Spielfilm, Beste männliche Nebenrolle