Performance DYSCHR0NIA

Frauke Wichmann © Frauke Wichmann

Mi, 26.04.2017

21:00 Uhr

Institut français de Casablanca

FIAV - Festival International d'Art Vidéo de Casablanca

Im Rahmen des 23. Videokunstfestivals in Casablanca „FIAV“ lädt das Goethe-Institut Marokko zu der experimentellen audiovisuellen Performance „Dyschronia“ von Markus Mehr (Musik/Sound art) und Stefanie Sixt (Visuals/Animation) ein.

DYSCHRONIA
Es scheint, dass seit dem Beginn der Menschheit die Überwindung der Zeit und die Unsterblichkeit das Ziel sind. Maschinelle Ersatzteile für Körper sind bereits Realität und der Upload des Bewusstseins ist Bestandteil aktueller Forschung. In unserer digitalisierten Gesellschaft geht lediglich der Verlust verloren, nicht aber Information, die sich in binäre Codes umwandeln lässt. Die Überwindung der Zeit, ohne sie erfüllend ausgelebt zu haben, scheint zu beginnen. Unsere Zeitwahrnehmung scheint eine getriebene, eine gestörte, eine mehr und mehr ungesunde zu sein. An dieser Schnittstelle soziokultureller bzw. philosophischer Beobachtungen setzt Stefanie Sixts und Markus Mehrs künstlerische Arbeit an. Stephanie Sixt untersucht anhand von Fotokollagen den Moment der Archivierung von Bildern während Markus Mehrs Sounds von chronologischen Verwerfungen und zeitlichen Brüchen erzählen.

Sie verbinden in ihrer Performance Soundkollagen und Phonographie mit abstrahierten Fotokollagen und Animationen.
 
Stefanie Sixt
Nach ihrem Studium der Kunst und des Kommunikationsdesigns in den Niederladen gründet Stefanie Sixt im Jahr 2000 das Label sixt sense in Köln. Sie produziert seither experimentelle Kurzfilme, Musivvideos, konzeptuelle Visuals, audiovisuelle Tanzaufführungen und Videoinstallationen.
Sixt reflektiert in ihrer Arbeit innere Prozesse über das Verhältnis von Mensch und Natur, die physische Begrenzung des Körpers und deren Auflösung.
Seit 2010 lehrt sie an verschiedenen Universitäten. Sie hat mehrere Preise und Auszeichnungen gewonnen und ihre Werke wurden weltweit auf Festivals, unter anderem in Berlin, Stockholm, Venedig und Harare und in Galerien und Museen gezeigt.
 
Markus Mehr
Markus Mehr ist Komponist von experimenteller Musik und Klangkünstler. Seine musikalischen Wurzeln liegen in der Rockmusik, seit den 2000er Jahren veröffentlicht er unter seinem eigenen Namen und arbeitet vor allem im Bereich der experimentellen Musik. In seinen Kompositionen experimentiert er mit Klängen, die er zu hörbaren Plastiken und Kollagen formt.

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