Film “Makhdoumin / A maid for each” von Maher Abi Samra

“Makhdoumin  / A maid for each” von Maher Abi Samra © Orjouane Productions

Do, 13.06.2019

19:00 Uhr

Goethe-Institut Rabat

Regie: Maher Abi Samra, 2016 | 67 Minuten
Produktion: Doc & Film International
Franco-libanesischer Dokumentarfilm

MAKHDOUMIN legt in der Beobachtung einer Vermittlungsagentur für Hausangestellte im Libanon ein komplexes System still organisierter Ausbeutung frei. Im Libanon kommen auf vier Millionen Einwohner rund 200.000 ausländische Hausangestellte, die ihrer Grundrechte beraubt ein Dasein unter ständiger Kontrolle fristen. Die sogenannten Migrant Domestic Workers leben und arbeiten im „Kafala“-System, das aus den Golfstaaten importiert wurde und seit Ausbruch des Bürgerkriegs 1975 in Libanon besteht.

Maher Abi Samras Werk, gefilmt mit vollem Einverständnis des Inhabers in den Büros der El-Raed-Agentur, untersucht unaufdringlich die Bestandteile dieses vom Staat gebilligten Systems: die Ansprüche der Arbeitgeber, die die weiblichen Arbeitskräfte aus Katalogen aussuchen, das Verkaufstalent des Agenten, durch dessen Vermittlung die Hausangestellten in den Libanon importiert werden.

Makhdoumin richtet seinen Fokus auf eine Facette im Kaleidoskop des sozialen Gefüges und offenbart dabei ein äußerst komplexes Porträt unserer Realität.
 
Dieser Film wird im Rahmen des Regionalprojektes « Un/controlled gestures? Untersuchung de Kafala in der heutigen MENA-Region » gezeigt. Im Rahmen dieses Projektes zur Förderung der choreographischen Arbeit in der MENA-Region werden acht Künstler*innen ausgewählt, die sich in Workshops mit Fragen der Autonomie und Politik des Körpers befassen. Die Entwicklung der entstehenden Werke werden vom Goethe-Institut finanziell und künstlerisch unterstützt.
Der erste Workshop des Projektes findet vom 12. bis 14. Juni im Goethe-Institut in Rabat statt, mehr Informationen finden Sie hier
Auszeichnungen:
Bester Dokumentarfilm auf dem internationalen Filmfestival von Dubai
Friedensfilmpreis der Berlinale 2016, verliehen von der Heinrich-Böll-Stiftung

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