Europäisches Filmfestival in Myanmar
22.09.2017 - 01.10.2017
Das Europäische Filmfestival wurde im Jahr 1991 von einem kleinen Kreis von Botschaften in Yangon ins Leben gerufen. Es stand für eine Alternative zur staatlichen Propaganda unter der Militärdiktatur und war ein Fenster zum Westen und zur Welt. Auch im Jahr seines 26. Bestehens hat das Europäische Film Festival seinen Sonderstatus nicht verloren. Statt einer Alternative zum begrenzten und gelenkten Filmangebot von früher versucht es heute, anspruchsvollere Filme nach Myanmar zu bringen und einen Gegenakzent zu den üblichen Blockbustern aus Hollywood und Bollywood zu setzen. Außergewöhnliche Themen finden den Weg auf die Kinoleinwand. Dieses Jahr führt z.B. der polnische Beitrag erneut zurück in die Zeit des Stalinismus in Osteuropa und die damalige Unterdrückung der freien Künste durch den aufgezwungenen Sozialistischen Realismus. Die Filme erzählen eine oft komplexe und meist ungeschönte Geschichte über die Länder ihrer Hekunft: Italien und Schweden z.B. prangern die Auswüchse des Kapitalismus an, der finnische Film hält seiner Gesellschaft in der größten europäischen Flüchtlingskrise den Spiegel vor.