Konferenz Dr. Raquel Franklin stellt in ihrem Vortrag den Architekten Hannes Meyer als politisches Akteur dar

El mundo entero es una Bauhaus © ifa

Mi, 28.11.2018

19:30 Uhr

Goethe-Institut Mexiko

Im Rahmen der Ausstellung „Die ganze Welt ist ein Bauhaus“ hält die Architektin Raquel Franklin einen Vortrag die ideologische Transformation von Hannes Meyer.

Der Einfluss der frühen ideologischen Ausbildung von Hannes Meyer bestand im Großteil aus den Genossenschaftswesen seines Heimatlandes Schweiz. Bereits 1927 erkannte Meyer seine linksgerichtete Ideologie und erklärte sich zum Marxisten. Im gleichen Jahr wurde er aus politisch motivierten Gründen entlassen, weshalb er in die ehemalige Sowjetunion übersiedelte um sich im Marxismus-Leninismus zu bilden und sich später für den Stalinismus zu entscheiden. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz spielte er eine aktive Rolle in der Politik, eine Tätigkeit die er in seinen zehnjährigen Aufenthalt in Mexiko fortsetzen sollte, wo er auch mit einer Vielfalt von Exilgruppen in Kontakt trat. Diese ideologische Wandlung schlug sich später auf seine berufliche Praxis nieder, wie an seinen Architekturentwürfen oder seiner Propagandaproduktion deutlich.
 
Raquel Franklin schrieb ihre Doktorarbeit über „Hannes Meyer in Mexiko (1939-1949)“ am Technion-Israel Institute of Technology. Derzeit unterrichtet Franklin moderne und zeitgenössische Architektur an der Architekturschule der Universidad Anáhuac México, wo sie den Bereich Architekturtheorie koordiniert. Sie war Stipendiatin der Kulturstiftung des Bundes. An der Stiftung Bauhaus Dessau ko-kuratierte sie die Ausstellung „das prinzip coop – Hannes Meyer und die Idee einer Kollektiven Gestaltung“ von 2013 bis 2014. Diese Ausstellung wurde 2015 in der Stiftung Bauhaus-Dessau, 2016 in der École polythechnique fédérale de Lausanne in der Schweiz und 2017 im Museo Franz Mayer in Mexiko-Stadt gezeigt.

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