Konzert tonalÁtonal 01/2017: „mixed double“

Erik Drescher ©Ragnar Schmuck

Mi, 01.03.2017

20:30 Uhr

Goethe-Institut Mexiko

Erik Drescher interpretiert Flötenstücke von Nicolaus A. Huber und Michael Maierhof, gemischt mit filmischen Ausschnitten.

Erik Drescher spielt die Werke für Flöte solo zweier deutscher Komponisten, auch wenn unterschiedlicher Generation, aber gedanklich verwandt. Schwerpunkte des Konzertes sind zum einen die Glissandoflöte, aber auch das Thema elektronische Musik. Darin fügen sich gleichsam die Suche nach einer Einfachheit und Blockhaftigkeit der Struktur und auch das Experimentieren dessen, was in diesem Block passiert, sei es im musikalischen oder visuellen Sinne. Seit einigen Jahren konzentriert sich Erik Drescher auf die Glissandoflöte, für die neben Huber und Maierhof zahlreiche Komponisten wie Ablinger, Lucier oder Sciarrino geschrieben haben. Die Glissandoflöte kann wie eine reguläre Flöte gehandhabt werden, ermöglicht aber auch eine große Bandbreite an neuer Klanglichkeit und eine enorme Erweiterung der zeitgenössischen Spieltechniken.

 
Erik Drescher ist freischaffender Flötist und lebt in Berlin. Neben ausgeprägter solistischer Tätigkeit, gastierte er in vielen renommierten Ensembles für Neue Musik; z.B. war er bis 2014 Mitglied im Trio Nexus. Mit seinen Arbeiten gab er mehrfach Anregungen zu neuen Werken und Uraufführungen so unterschiedlicher Komponisten wie u.a. von Peter Ablinger, Maryanne Amacher, Antoine Beuger, Julio Estrada, Dror Feiler, Nicolaus A. Huber, Bernhard Lang, Klaus Lang, Alvin Lucier, Michael Maierhof, Chris Newman, Phill Niblock, Éliane Radigue, Salvatore Sciarrino, Jennifer Walshe. Ein Schwerpunkt ist die neuartige Glissandoflöte, wofür zahlreiche Komponisten neue Werke schreiben, die gesammelt in dem Buch Glissando Flute Collection Erik Drescher, herausgegeben beim Verlag Neue Musik Berlin, erschienen sind. Erik Dreschers Konzerttätigkeit erstreckt sich auf den gesamten Globus. Von 2012-2015 war er Musikkurator im Acker Stadt Palast Berlin. Sein CDs und Schallplattenproduktionen erschienen bei Wergo, Mode Records, Edition Wandelweiser Records, World Edition, Stradivarius, GOD Records.

Programm

Nicolaus A. Huber

SISTER SOUNDS (2012)
Solo für Glissandoflöte mit 4 Klangschalen und Triangel
 
Film: Armide (Lully) (Jean-Luc Godard)
 
FIRST PLAY MOZART (1993)
Flöte solo


Michael Maierhof

splitting 39 (2012)
für Glissandoflöte, verstärkte Mundstückverlängerung und Zuspielung
 
Film: Auschnitt Traffic aus Le Weekend (Jean-Luc Godard)
 
 
splitting 29.1 (2006)
für Flöte, Vocoder und Zuspielung
 
Film: Ausschnitt Straßenrestaurantszene aus Roma (Federico Fellini)
 
splitting 17 (2003)
für Flöte (auch Piccolo), Zuspielung & Video

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