Im Rahmen der Ausstellung „Die ganze Welt ist ein Bauhaus“ hält der Kunsthistoriker Peter Krieger einen Vortrag zum Thema „Die Gültigkeit der Kathedrale des Sozialismus - Die ideologische Metamorphose des Bauhaus und seine konzeptuelle Nachhaltigkeit“.
In diesem Vortrag wird dem Konzeptionswandel nachgegangen, den das Bauhaus seit seinem Gründungsmanifest von 1919 durchlaufen hat. Als anfänglicher Katalysator diente die Feininger Graphik „Die Kathedrale des Sozialismus“, deren Entstehung in engem Zusammenhang zu den turbulenten Jahren nach dem ersten Weltkrieg in Europa steht. Im Hinblick auf das hundertjährige Jubiläum des Bauhauses wirft dieser Beitrag Fragen zur Reichweite von ästhetischen und politischen Ideen, sowie deren soziale und kulturelle Nachhaltigkeit auf, die aus heutiger Perspektive Überlegungen zu den ökologischen Standards des Architekturdesigns und der zeitgenössischen Kunst enthalten.
Peter Krieger erhielt seinen Doktor in Kunstgeschichte von der Universität Hamburg und ist gegenwärtig Forscher am Institut für ästhetische Forschung sowie Nachdiplomstudienprofessor für Architektur und Kunstgeschichte an der UNAM. Zu seinen Tätigkeiten zählen Forschungen und Publikationen mit Fokus auf die Ästhetik und Ökologie der großen Metropolen und die politische Ikonografie der Landschaften des Anthropozäns. Seine jüngste Veröffentlichung ist
Epidemias Visuales. El Neobarroco de Las Vegas en la Ciudad de México / Visuelle Epidemien: Las Vegas Neobarock in Mexiko-Stadt, herausgegeben von Escotto Editores, 2017.
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