Filmfestival Internationales Filmfestival Guanajuato 2019

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Fr, 19.07.2019 –
So, 28.07.2019

Das Internationale Filmfestival Guanajuato fördert den ständigen internationalen Dialog zwischen Filmemacher*innen und Filmliebhaber*innen aus aller Welt.
 
Das Goethe-Institut Mexiko nimmt auch an dieser Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Guanajuato in San Miguel de Allende und Guanajuato-Stadt teil. Dieses Jahr präsentiert das GIFF gemeinsam mit dem Goethe-Institut Mexiko den Film „Systemsprenger“ und lädt zu beiden Vorführungen die Produzentin Frauke Kolbmüller ein:
 
Dienstag 23. Juli
20:00 - 22:00 Uhr
Cinemex Sala 8, Plaza la Luciérnaga, San Miguel de Allende
Vorführung der offiziellen Auswahl Internationaler Spielfilm
Mit anschließendem Publikumsgespräch
 
Samstag 27. Juli
15:30 - 17:30 Uhr
Cinemex Sala 7, Plaza Pozuelos, Guanjuato-Stadt
Vorführung der offiziellen Auswahl Internationaler Spielfilm
Mit anschließendem Publikumsgespräch
 
Systemsprenger
Nora Fingscheidt, Deutschland, Spielfilm, 2019, 119 min.

 
Bernadette oder Benni, wie sie genannt werden will, gilt als aggressiv und unberechenbar. Aufgrund traumatischer Erfahrungen in frühester Kindheit darf niemand ihr Gesicht berühren. Von der Sonderschule wird sie dauerhaft suspendiert und keine Pflegefamilie oder Wohngruppe, die sie aufnimmt, ist ihr auf Dauer gewachsen. Sie ist ein ‚Systemsprenger‘. So nennt man Kinder, die radikal jede Regel brechen, sich Strukturen konsequent verweigern und nach und nach durch alle Raster der deutschen Kinder- und Jugendhilfe fallen. Wo auch immer die Neunjährige aufgenommen wird, fliegt sie schon nach kurzer Zeit wieder raus. Und genau darauf hat sie es abgesehen, denn sie sehnt sich danach, wieder bei ihrer Mutter zu leben, einer Frau, die maßlos überfordert ist von der Unberechenbarkeit ihrer eigenen Tochter. Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien. 

Systemsprenger ist Nora Fingscheidts erster Spielfilm, für den ihr der Alfred Bauer der Berlinale 2019 zugesprochen – die Auszeichnung für ein Werk, „das der Filmkunst neue Perspektiven eröffnet“.
 
 
Nora Fingscheidt verbrachte ihre Schulzeit in Deutschland und Argentinien. Ab 2003 engagierte sie sich beim Aufbau der selbst organisierten Filmschule filmArche in Berlin und absolvierte parallel dazu eine Ausbildung zum Schauspielcoach. Von 2008 bis 2017 studierte sie Szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Ihr Regiestudium beendete sie mit dem Dokumentarfilm Ohne diese Welt, der 2017 u.a. mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde.
 
Filmografie (Auswahl): 2017: Ohne diese Welt; 2014: Das Haus neben den Gleisen; 2013: Brüderlein (Kurzfilm); 2011: Zwischen den Zeilen (Kurzfilm); 2010: Synkope (Kurzfilm).
 
Frauke Kolbmüller, ursprünglich aus Leipzig, studierte „Digitale Medien“ an der Universität Bremen. Darauf folgte die Spezialisierung auf den Bereich Produktion im Masterstudium an der Hamburg Media School. 2015 gründete Frauke Kolbmüller ihre eigene Produktionsfirma Oma Inge Film. Seit 2016 doziert sie außerdem an der Medienakademie Hamburg.
 
Filmografie (Auswahl): 2017: Maybe, Baby, Regie: Julia Becker (Oma Inge Film); 2016: Strawberry Bubblegums, Regie: Benjamin Teske (Wüste Film); 2011: Stillstand, Regie: Benjamin Teske (Hamburg Media School).
 

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