Filmfestival – MICGénero:
Queer as German Folk
im Cineteca Nacional

Queer as German Folk

Vom 2. bis zum 5. August präsentiert das internationale Filmfestival MICGénero in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut eine Auswahl von Filmen aus dem deutschen Queer-Kino: Queer as German Folk wird im Rahmen des Themas Erinnerung und Archiv des Festivals gezeigt.

In diesem Sommer wird der 50. Jahrestag der Stonewall-Unruhen von New York gefeiert– der 50. Geburtstag der Grundsteinlegung queerer Emanzipation. Aus diesem Grund hat das Goethe-Institut New York ein Projekt mit dem Titel „Queer as German Folk/Stonewall 5.0“ ins Leben gerufen, das den aktuellen Stand der Queer-Emanzipation reflektiert. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf dem transatlantischen Dialog zwischen der Zivilgesellschaft und den LGTBQI*-Akteuren aus Nordamerika (Kanada, USA, Mexiko) und Deutschland.
 
Im Rahmen dieses Projekts wird eine Auswahl von queeren Filmen präsentiert, die der deutsche Regisseur, Autor und Produzent Wieland Speck vorgeschlagen hat. Wieland Speck ist im Avantgarde-Kino und in der LGTBQI*-Filmwelt bekannt und setzt sich mit seiner Arbeit für sexuelle Vielfalt ein. Im Jahr 2014 erhielt er den Maguey-Preis des internationalen Filmfestivals Guadalajara für sein Lebenswerk und sagte in seiner Dankesrede:
 
„Wie Mexiko steht jedes Land vor dem gleichen Problem in Bezug auf die sexuelle Vielfalt, jedoch auf unterschiedlichen Ebenen, und Filmfestivals erfüllen die Funktion, die Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren.“ (Wieland Speck, 2014)
 
Dieser Devise folgend wird das Goethe-Institut Mexiko gemeinsam mit MICGénero, dem Internationalen Filmfestival mit Genderperspektive, eine kleine Auswahl deutscher queerer Kinofilme zeigen. Es handelt sich um eine Zusammenstellung von sechs historischen Filmen zur Queer-Thematik, die in der Cineteca Nacional de México gezeigt werden. Hierzu gehört die „AIDS TRILOGIE“ von Rosa von Praunheim, welche die homosexuelle Bewegungen in Berlin und New York vergleicht und dabei die knappen staatlichen Beihilfen zur Prophylaxe und Behandlung der AIDS-Krankheit kritisiert. Der erste Teil „SCHWEIGEN=TOD“ (1989) zeigt den Kampf von New Yorker Künstlern gegen AIDS. Im zweiten Teil der Trilogie, „POSITIVE“ (1990) werden die Reaktionen schwuler Männer in New York auf AIDS dokumentiert. Im letzten Teil, „FEUER UNTERM ARSCH“ (1990) wird das Leben schwuler Männer in Berlin gezeigt.
Ulrike Ottingers „Bildnis einer Trinkerin“ (1979) erzählt die Geschichte von zwei Alkoholikerinnen, die aus zwei sehr unterschiedlichen sozialen Schichten stammen. „Taxi zum Klo“ (1980) von Frank Ripploh, ist ein Film über das Leben eines homosexuellen Lehrers in Berlin. Nicht zuletzt enthält die Filmreihe einen Film des Kurators selbst: Wieland Specks “Westler” (1985) handelt von der Liebe zweier junger Homosexueller, einer aus West-Berlin und der andere aus Ost-Berlin, die durch die Mauer getrennt sind.
 



Program in der Cineteca Nacional de México:
Freitag 3. August 2019, 16:45 Uhr – Taxi zum Klo
Samstag, 3. August 2019, 14:30 Uhr – SCHWEIGEN = TOD und FEUER UNTERM ARSCH
Samstag, 3. August 2019, 17:00 Uhr – POSITIV
Sonntag, 4. August 2019, 16:30 Uhr – Bildnis einer Trinkerin
Montag, 5. August 2019, 17:00 Uhr - Westler
 
Alle Filme werden in der Originalversion und mit spanischen Untertiteln gezeigt.
 
Queer as German Folk ist ein Projekt der Goethe-Institute in Nordamerika in Zusammenarbeit mit dem Schwulen Museum, Berlin, und der Bundeszentrale für politische Bildung.
 
Die Realisation in Mexiko-Stadt erfolgt gemeinsam mit MICGénero in der Cineteca Nacional de México.
 
#queerasgermanfolk #qagf #stonewall50 #smu #bpb

 
Im Rahmen der diesjährigen Ausgabe von MICGénero wird zudem vom 2. bis zum 6. August eine Reihe von Filmen zu verschiedenen Themen im Auditorium des Goethe-Instituts gezeigt.
 

Zurück