Filmfestival Mama, ich lebe

18 Deutsche Filmwoche

Fr, 23.08.2019 –
Sa, 24.08.2019

21:00 Uhr

Cineteca Nacional

Konrad Wolf, DDR, Spielfilm, 1976/77, 103 min.

Ein Kriegsgefangenenlager in der Sowjetunion. Vier junge Deutsche tauschen ihre Uniform, um an der Seite des ehemaligen Feindes für eine schnellere Beendigung des Krieges zu kämpfen. In sowjetischer Uniform fahren sie mit ihrem Betreuer im Zug an die Front. Den Mitreisenden bleibt nicht lange verborgen, dass sie Deutsche sind. Für sie ist es nicht einfach, mit der neuen Identität fertigzuwerden. Im Lager wurden sie von einigen Kameraden als Verräter bezeichnet. Das Verhalten der sowjetischen Soldaten ihnen gegenüber ist unterschiedlich. Einige sind unsicher, andere betrachten sie als Gleiche. An der Front angekommen, müssen sie sich entscheiden, ob sie einen Auftrag hinter den deutschen Linien übernehmen. Einer bleibt zurück. Die anderen gehen in den Wald, um sich auf den Partisanenkampf einzustellen, und begegnen plötzlich abgeschossenen deutschen Fliegern. Sie sind nicht fähig, auf die Deutschen zu schießen; ihren Betreuer Kolja kostet dies das Leben. Sein Tod löst große Betroffenheit bei ihnen aus. In der Zwischenzeit haben sich der zurückgebliebene Deutsche und die sowjetische Funkerin Swetlana ineinander verliebt. Sie hält zu ihm, obwohl er von einigen Russen kritisiert wird. Schließlich entscheidet auch er sich für den Einsatz.

Konrad Wolf (*1925-†1982), im württembergischen Hechingen geboren; sein Vater: der Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf. 1933 emigrierte die Familie aus Deutschland, ab 1934 lebte sie in der Sowjetunion. Konrad Wolf trat 17jährig in die Rote Armee ein; 1945 kam er, sowjetischer Leutnant inzwischen, nach Deutschland zurück, nahm an der Schlacht um Berlin teil. Nach dem Krieg wurde er Kulturreferent der Sowjetischen Militärverwaltung. 1949 begann er ein Regiestudium an der Moskauer Filmhochschule. 1954/55 entstand seine Diplomarbeit (der DEFA-Spielfilm „Einmal ist keinmal“). Seitdem arbeitete er als Regisseur im DEFA-Studio für Spielfilme. Konrad Wolf war Mitglied des ZK der SED, seit 1965 war er außerdem Präsident der Akademie der Künste der DDR. 56 jährig ist Konrad Wolf am 7. März 1982 gestorben. (Klaus Eder)
 
Filmografía (Auswahl): 1961: Professor Mamlock, 1964: Der geteilte Himmel, 1968: 1972: Sonnensucher, 1971: Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis, Ich war neunzehn, 1980: Solo Sunny

Programm in Cineteca Nacional

Freitag 23.8.       
                             21:00 Mama, ich lebe
 
Samstag 24.8.     
                             18:30 Mama, ich lebe

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